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Veranstaltung

Der sächsische Gedächtnisdiskurs als bundesrepublikanischer Sonderfall? Institutionen, Akteure und Konfliktlinien

Titel der Veranstaltung Der sächsische Gedächtnisdiskurs als bundesrepublikanischer Sonderfall? Institutionen, Akteure und Konfliktlinien
Reihe Theorie und Praxis der Public History
Veranstalter Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
Referent/in Jonas Kühne M.A.
Einrichtung Referent/in Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig
Veranstaltungsart Vortrag
Kategorie Campus Leben
Anmeldung erforderlich Nein
Beschreibung Sachsen sah sich wie alle neuen Bundesländer nach 1989 mit der Herausforderung konfrontiert, das Verhältnis von nationalsozialistischen Verbrechen und DDR-Vergangenheit gesellschaftlich auszuhandeln und sich im Rahmen der bundesrepublikanischen geschichtspolitischen Debatten der Nachwendezeit zu positionieren. Mit dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung und der Stiftung Sächsische Gedenkstätten wurden schon in den frühen 1990er Jahren zwei eng mit der Landespolitik verknüpfte Institutionen geschaffen, die fortan unter dem Zeichen des „antitotalitären Konsenses“ Erinnerungsorte schufen, wissenschaftliche Debattenbeiträge leisteten und Geschichtspolitik im Sinne eines konservativen Geschichtsverständnisses förderten. Sachsen nahm im bundesrepublikanischen Diskurs eine besondere regionale Rolle ein, die spätestens mit dem Aufkommen rechter Massenbewegungen seit 2015 auch außerhalb der Landesgrenzen an Einfluss gewinnt.

In seinem Vortrag wird der Historiker Jonas Kühne zunächst eine kurze Einführung in die Debatten zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der DDR in der Bundesrepublik geben, um vor diesem Hintergrund die sächsischen Akteursnetzwerke, wichtige Phasen des Gedächtnisdiskurses und den Status Quo zu betrachten.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe "Theorie und Praxis der Public History" des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte der Georg-August-Universität Göttingen statt. Die Vortragsreihe fragt nach den Formen und Inhalten der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um Geschichte.

In den sechs Veranstaltungen der Vortragsreihe befassen sich Referent_innen aus dem gesamten Bundesgebiet mit den theoretischen Grundfragen der Public History und konkreten Beispielen aus der Praxis der öffentlichen Verhandlung von Geschichte.
Zeit Beginn: 04.07.2018, 18:00 Uhr
Ende: 04.07.2018 , 20:00 Uhr
Ort Kulturwissenschaftliches Zentrum (Heinrich-Düker-Weg 14)
0.601
Kontakt +49 (0) 551 - 39 21252
michael.sulies@uni-goettingen.de
Externer Link https://www.uni-goettingen.de/de/vortragsreihe+...