AP 5: Ökologie

Koordination:
Prof. Dr. Martina Gerken
Dr. Katrin Geburt
M. Sc. Elke Albrecht

Die Produktion von Nahrungsmitteln hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Umwelt. Entscheidende Faktoren hierfür sind unter anderem die Art des Produktes, die Region, in der das Produkt erzeugt wird sowie das Produktionssystem. Mit Hilfe einer modularen Ökobilanz (Sachbilanz) nach DIN EN ISO 14000 ff. sollen die unterschiedlichen Umweltauswirkungen der Produktion der entsprechenden Lebensmittel aktueller Ernährungsstile bewertet werden.
Der „CO2-Fußabdruck“ ist ein Parameter, um die Menge der entstehenden Schadgase zu quantifizieren. Hierbei werden auch Methan und Lachgas mit entsprechenden Umrechnungsfaktoren berücksichtigt. Der „Wasser-Fußabdruck“ zeigt den direkten und virtuellen Wasserverbrauch eines Produktes. Auch die benötigte Landfläche sowie die für die Lebensmittelproduktion eingesetzten Energien und Materialien sind wichtige Indikatoren innerhalb der Ökobilanz. Die Integration aller Indikatoren wäre z.B. über das Konzept von „Umweltbelastungspunkten“ (UBP) möglich.
Im Anschluss an die quantitative Feststellung der Umweltauswirkungen findet eine Wirkungsabschätzung statt. Wirkungsketten sind möglich. So hat der CO2-Aussstoß beispielsweise globale Erwärmung, Gletscherschmelze und die Erhöhung des Meeresspiegels zur Folge. Die Wirkungsabschätzung kann je nach Parameter quantitativ oder qualitativ vorgenommen werden.

Prof. Dr. Martina Gerken ist Leiterin des Lehrstuhls „Ökologie der Nutztierhaltung“ an der Georg-August-Universität Göttingen, Fakultät für Agrarwissenschaften, Department für Nutztierwissenschaften. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Adaptationsmöglichkeiten von Nutztieren an ihre Umwelt für die Erarbeitung von tier- und umweltgerechten Haltungsformen für Nutztiere, Energetik und Wassermetabolismus, angewandte Nutztierethologie unter Einbeziehung von physiologischen Aspekten mittels non-invasiver Methoden und Verhaltensgenetik, Lernen bzw. Kognition bei Nutztieren und der Mensch-Tier-Beziehung.