Persönlichkeitsentwicklung und Zivilgesellschaftliches Engagement

Die Fakultät für Geowissenschaften und Geographie kommt ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung nach und bereitet ein breites Spektrum an Angeboten, damit Studierende ihre Persönlichkeit entwickeln als auch die Relevanz ihres Fachwissens für aktuelle Fragestellungen verstehen, ein Verständnis für Gesellschaft sowie Diversität entwickeln und somit einen nachhaltigen gesellschaftlichen Beitrag leisten können.

An der Fakultät für Geowissenschaften und Geographie werden Fachkompetenzen und die Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden durch vielfältige Angebote gefördert. Die Fakultät bietet eine große Auswahl außerfachlicher Kompetenzbereiche und Schlüsselkompetenzen an. Einige Modulbeispiele:

  • Interaktions- und Präsenztraining
    (Förderung der Persönlichkeitsentwicklung u.a. durch Training von Selbst- und Fremdwahrnehmung)
  • Praxis des Naturkatastrophen-Managements
    (Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements u.a. durch Sensibilisierung für einen nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen und die Risiken menschlicher Eingriffe in die Umwelt)
  • Bioenergie als Baustein einer nachhaltigen Energieversorgung
    (Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements u.a. durch Auseinandersetzung mit hochaktuellen, gesellschaftspolitisch relevanten Themen wie Nutzung erneuerbarer Energien und durch die Beschäftigung mit den Konfliktfeldern unterschiedlicher Interessengruppen)
  • Projektmodul Permakultur
    (Förderung der Persönlichkeitsentwicklung sowie des zivilgesellschaftlichen Engagements u.a. durch Training von Eigenverantwortung wie auch vonTeamfähigkeit und durch die kritische Relektion alternativer Wohn-, Lebens-, Landnutzungs- und Versorgungsformen)


Darüber hinaus können die Studierenden unter anderem auch aus dem breiten Modulangebot der Zentralen Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen wählen, welches eine Vielzahl von Module enthält, das die Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden fördert.

Durch den Erwerb von Schlüsselqualifikationen werden in hohem Maße allgemeine Fähigkeiten erlernt und Fertigkeiten trainiert, die zu einem ganzheitlichen Denken und Handeln in verschiedenen Bereichen der universitären Praxis und im Berufsleben qualifizieren und die Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig fördern. Gerade die Geographie bietet mit ihrem holistischen Ansatz eine optimale Grundlage für ein breites gesellschaftliches Engagement.

Die Lehrenden der Studiengänge sind gefordert, Handlungsfelder, Möglichkeiten und die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements im Rahmen des Curriculums zu thematisieren. Die Studierenden sollen dazu motiviert werden, den Einsatz ihrer im Studium erlangten professionellen Handlungs- und Urteilsfähigkeit in Bezug auf interdisziplinäre Fragestellungen und Interkulturalität nicht auf das wissenschaftliche und berufliche Handlungsfeld zu begrenzen, sondern auch darüber hinaus zivilgesellschaftlich einzusetzen.
Die Studierenden setzen sich z. B. auch mit gesellschaftlichen Themen wie der Barrierefreiheit an der Hochschule auseinander. So entwickelte sich die neue webbasierte Camupskarte der Univertsität Göttingen, die Informationen zur Barrierefreiheit enthält, aus einem Studienprojekt im Rahmen eines Mastermoduls dieser Fakultät heraus.

Die Studienberatung der Fakultät bietet eine Beratung für eine zur individuellen Karriereplanung passenden Modulwahl an. Die Studiengänge gewähren den Studierenden aufgrund ihrer Interdisziplinarität und der angebotenen Studienschwerpunkte ein hohes Maß an Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit. Zur Philosophie der Studienberatung an dieser Fakultät gehört unter anderem die Förderung der Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Studierenden. Die Fakultät stellt den Studierenden vielfältige Informationen und Unterstützung über verschiedene Kommunikationswege (z.B. Websites, Blog, Rundmails, Aushänge, Informationsveranstaltungen, Beratungs-Sprechstunden) zur Verfügung. Die Studierenden sollen damit nach dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" unterstützt und während ihres Studiums betreut werden. Ihnen soll aber nicht völlig das Denken sowie die Eigenverantwortung abgenommen werden, da die Studierenden nach dem Ausscheiden aus der Universität in der Lage sein müssen, ihre weitere Karriere und ihr Leben in erster Linie selbständig zu organisieren.

Über den Studiendekanatsblog werden die Studierenden regelmäßig über Veranstaltungsangebote und Vorträge zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen informiert, wodurch ebenfalls das zivilgesellschaftliche Engagement der Studierenden gefördert werden soll.

Da gerade die sog. soft skills (z.B. Selbständigkeit oder Kommunikationsfähigkeit), die die Studierenden z.B. während eines Auslandsaufenthalts stärken können, eine Bereicherung für die eigene berufliche und private Zukunft sind, legt die Fakultät besonderen Wert darauf. So fördert die Fakultät die internationale Mobilität der Studierenden bereits in den Bachelor-Studiengängen.

In den geographischen Studiengängen (Bachelor-Studiengang Geographie, Bachelor-Teilstudiengang Erdkunde, Master-Studiengang Geographie: Ressourcenanalyse und -management, Promotionsstudiengang Geography) wird das zivilgesellschaftliche Engagement durch die Beschäftigung mit Themen aktueller gesellschaftspolitischer Relevanz und der Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen- und Akteursgruppen gefördert, z.B. Klimawandel, Zugang zu Rohstoffen und Nahrungsmitteln, Umwelt-/Naturschutz, erneuerbare Energien, Globalisierung, Gentification, Entwicklungszusammenarbeit, Migration, Nachhaltigkeit.

Durch die Auseinandersetzung mit geographischen Fragestellungen und dem räumlichen Vergleich von anthropogenen und natürlichen Veränderungsprozessen sowie gegenseitigen Wechselwirkungen und Abhängigkeiten auch in und mit anderen Ländern, Regionen und Erdteilen erwerben die Absolvent*innen nicht nur Schlüsselqualifikationen in kritischer Reflektion und Urteilsbildung, sondern auch in interkultureller Sensibilisierung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Bedeutung der Geographie für gesellschaftliche Entwicklungsprozesse, wodurch das zivilgesellschaftliche Engagement der Studierenden gefördert wird. Dabei werden sowohl physiogeographische und humangeographische als auch regionalgeographische Teilbereiche abgedeckt und Schnittstellen zu den Nachbarwissenschaften und der Querschnittscharakter der Geographie hervorgehoben. Die interdisziplinäre Kompetenz sowie die Kompetenz in kritischer Reflektion, welche das Geographiestudium vermittelt, sind nachhaltige Schlüsselqualifikationen, die sich positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der Absolvent*innen auswirken, insbesondere durch die Schulung ihrer Handlungs- und Urteilsfähigkeit, und die die Absolvent*innen gewinnbringend im Berufsleben einsetzen können.

In den Geowissenschaften-Studiengängen (Bachelor-Studiengang Geowissenschaften, Master-Studiengang Geowissenschaften, Promotionsstudiengang Geoscience) fördert die Auseinandersetzung mit gesellschaftsrelevanten Fragestellungen zu Rohstoffvorkommen, -gewinnung und -knappheit, (Bio-)Energiegewinnung (Geothermie etc.), Risikoabschätzungen zu den Auswirkungen vulkanischer Aktivitäten, (End-)Lagerstättenkunde (z.B. atomare Endlager), Bau- und Werkstoffuntersuchung, Nachhaltigkeit etc. das zivilgesellschaftliche Engagement.

Im Master-Studiengang Hydrogeology and Environmental Geoscience dient die Befassung mit globalen, regionalen und lokalen Mensch-Umwelt-Themen wie der Nutzung alternativer Wasserressourcen, Sanierungsmethoden von kontaminierten Grundwasserleitungen oder der Wasserproblematik in semi-ariden Regionen und so genannten Entwicklungsländern der Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements der Studierenden.