Rom: Religionskulturelle Transformationen im ersten halben Jahrtausend n. Chr.
Tagung in der Historischen Sternwarte, 28.02.–01.03.2024
Leitung: Prof Dr. Peter Gemeinhardt und Dr. Dorothee Schenk
Rom ragt unter den Metropolen des spätantiken Mittelmeerraumes als politischer und geistig-kultureller Mittelpunkt hervor. Wie in einem Schmelztiegel treffen hier die unterschiedlichsten religiösen Gruppen und Gemeinschaften aufeinander und bilden ein komplexes religionskulturelles Ensemble, das im ersten halben Jahrtausend n. Chr. in ständiger Wandlung begriffen ist. Die Geschichte des Christentums steht dabei im Fokus, wird aber in die Religionsgeschichte Roms mit ihren traditionellen Kulten und Mysteriengemeinschaften, jüdischen Gemeinden und philosophischen Schulen eingebettet. Im interdisziplinären Gespräch unter Vertreter:innen der Alten Geschichte, Klassischen Philologie, Christlichen Archäologie sowie der Exegese und Kirchengeschichte soll einerseits untersucht werden, wie die Stadt Rom als ideelle und topographische Größe Praktiken und Selbstverständnisse von Religionskulturen bedingt, andererseits, wie diese Religionskulturen die Stadt Rom prägen. Konkrete Leitfragen lauten:
Tagungsteilnehmende
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Die Tagungsteilnehmer:innen (v.l.n.r.): Christian Tornau, Maik Patzelt, Ute Rokahr, Jürgen Zangenberg, Martin Wallraff, Markus Löx, Sabine Feist, Tobias Georges, Ralf Behrwald,
Vinzent Wiedemann, Therese Fuhrer, Paulina Brosche, András Handl, Johanna Jürgens, Peter Gemeinhardt, Dorothee Schenk.
Tagungsprogramm
Mittwoch, 28.02.2024
14.00–14.30 Begrüßung und Einführung
A. Römische Religionen – Religion in Rom
14.30–15.20 Ulrike Egelhaaf-Gaiser (Göttingen): Individuelle und öffentliche Praxis stadtrömischer Religion
15.20–16.10 Jürgen Zangenberg (Leiden): Jüdische Religion in Rom
Kaffeepause
16.30–17.20 Maik Patzelt (Berlin): Verborgen und attraktiv? Mysterienreligionen in Rom
Keynote Lecture
19.15–20.30 Ralf Behrwald (Bayreuth): Rom – literarische und materielle Stadtbilder im Wandel der Zeiten
Donnerstag, 29.02.2024
B. Literatur, Philosophie und Ästhetik in Rom
09.00–09.50 Therese Fuhrer (München): Mythologie, Ideologie, Bildungsgut: Rom-Bilder von Vergil bis Macrobius
09.50–10.40 Christian Tornau (Würzburg): Griechische Philosophie in Rom: Der Neuplatonismus von Plotin bis Marius Victorinus
Kaffeepause
11.00–11:50 Sabine Feist (Bonn): Christlich-römische Kunst? Sarkophage und Mosaike im spätantiken Rom
11.50–12.30 Stefan Metz (Tübingen): Die Inszenierung der Körper römischer Märtyrer in Schrift und Bildquellen
C. Streiflichter auf die Entwicklung des Christentums in Rom
14.30–15.20 Tobias Georges (Göttingen): Christliche Gemeinschaften in Rom in der Zeit Justins
15.20–16.10 Martin Wallraff (München): Hauskirchen und Katakomben: Christentum im Weichbild der Stadt im 3. Jahrhundert
Kaffeepause
16.30–17.20 Markus Löx (München): Christentum unter und über der Erde: Auf dem Weg zu einer christlichen Sakraltopographie
17.20–17:40 Zwischenfazit C
Keynote Lecture
18.00–19.15 Peter Gemeinhardt (Göttingen): Gibt es eine „römische“ christliche Theologie?
Freitag, 01.03.2024
D. Römisches Christentum von der Spätantike zum Frühmittelalter
09.00–09.50 András Handl (Leuven): Auctoritas romana? Die Berufung der Päpste auf „ihre“ Stadt
09.50–10.40 Thomas Jürgasch (Tübingen): Neben- und gegeneinander: Religionskulturen und die Aushandlung von römischer Identität
Kaffeepause
11.00–11.50 Dorothee Schenk (Göttingen): „Altes“ und „neues“ Rom: Koexistenz und Konflikt
12.15–13.00 Abschlussdiskussion
Für Förderung danken wir der Carl-Erich-Raddatz-Stiftung und dem Verlag Mohr Siebeck.