DFG fördert Projekt zu Populismus in der Diaspora am Centre for Modern Indian Studies (CeMIS) der Georg-August-Universität Göttingen mit 864.614 Euro

Dr. Srirupa Roy, Professorin für Politikwissenschaft/Staat und Demokratie am Centre for Modern Indian Studies, hat gemeinsam mit Kolleg*innen aus Frankreich (Sciences-Po), Großbritannien (Kings College London) und Japan als assoziiertem Partner (Kyoto University) erfolgreich 1,7 Milli-onen Euro aus der Förderlinie „Open Research Area“ (8. ORA Ausschreibung) für das Forschungs-projekt „Diaspora Politics and the International Mainstreaming of National Populism“ (InDiPop) eingeworben. CeMIS ist dabei die federführende Einrichtung und erhält 708.700 Euro an direkter Projektförderung über drei Jahre. Dazu kommen 155.914 Euro in Overheads.

In den letzten Jahren haben nationalpopulistische Parteien und ihre Anführer in formalen Demo-kratien auf der ganzen Welt - in so unterschiedlichen Ländern wie Brasilien, den Vereinigten Staa-ten, Indien und der Türkei - Macht gewonnen. Es gibt viele überzeugende Erklärungen für diese Entwicklung, die sich jedoch weitgehend auf nationale politische Arenen beschränken. Abwei-chend vom „methodologischen Nationalismus“ der Populismusforschung wird InDiPop die nach außen gerichteten Dimensionen dieser politischen Bewegungen untersuchen. Das Hauptaugen-merk liegt dabei auf den Diaspora-Mobilisierungen des indischen Nationalpopulismus, einem bedeutenden und in der Tat weltweit repräsentativen Fall von diasporischer wie auch nationaler populistischer Politik.

Die Förderlinie Open Research Area ist ein gemeinsames Projekt der nationalen Forschungsförde-rungsorganisationen Frankreichs (ANR), Großbritanniens (ESRC), Kanadas (SSHRC) und Deutsch-lands (DFG) mit dem Ziel, die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Sozialwissenschaften zu stärken. Japans nationale Forschungsförderungsagentur JSPS ist ein assoziierter Partner. In der Überzeugung, dass die besten Forschungsergebnisse durch die Zusammenarbeit exzellenter For-scher*innen auf internationaler Ebene erzielt werden können, finanziert die Allianz der nationa-len Forschungsförderungsorganisationen vielversprechende sozialwissenschaftliche Forschungs-projekte über nationale Grenzen hinweg.

Anfragen:
Dr. Karin Klenke, Koordinatorin des CeMIS,

E-Mail: karin.klenke@cemis.uni-goettingen.de