Dissertationsauszeichnung


Stanislau Paulaus bei Martin Tamcke angefertigte Dissertation "Das andere Christentum. Zur transkonfessionellen Verflechtungsgeschichte von äthiopischer Orthodoxie und europäischem Protestantismus" ist von der Gesellschaft für Evangelische Theologie mit dem Sonderpreis 2021 (Katergorie A, Dissertationen, Habilitationen) ausgezeichnet worden.

»Sachlich und methodisch" sei es eine " innovative Studie, die ein unentdecktes Kapitel der Außenbeziehungen der Kirchen der Reformation erschlossen hat«. Die Arbeit sei so hervorragend, dass dafür ein Sonderpreis ausgelobt wurde.

Paulau hatte seinen Master in orthodoxer Theologie an der Universität in Minsk (Weißrussland) gemacht, zusätzlich dann einen Master in Intercultural Theology in Göttingen (nach Hermannsburg fuhr er zu den Lehrveranstaltungen dort), wo er zugleich studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Orientalische Kirchern- und Missionsgeschichte war und einen Master in Ecumenical Studies in Genf/Bossey (Schweiz). Für seine Dissertation hatte er Ge'ez (Altäthiopisch) und Amharisch gelernt und am Ende seiner Göttinger Zeit sich schwerpunktmäßig der Begegnung von russisch-orthodoxer Kirche und der Assyrischen Apostolischen Kirche des Ostens gewidmet (Syrisch lernte er dazu in den USA). Wesentlich leitete er den Partnerschaftsvertrag zwischen der Götttinger Theologischen Fakultät und dem Institut für Orthodoxe Theologie an der Universität in Minsk mit ein, wo er ehedem in der Bibliothek beschäftigt war. Als wissenschaftliche Hilfskraft koordinierte er das Marie-Curie-Projekt am Lehrstuhl für Orientalische Kirchen- und Missionsgeschichte ("EUinDepth: European Identity, Cultural Diversity and Political Change" (Nr. PIRSES-GA-2013-612619)), an dem Partneruniversitäten vorrangig aus Russland (Perm, Izhevsk, Krasnodar, Voronezh, das Europainstitut der Wissenschaftlichen Akademie in Moskau und das Institut für Wektwirtschaft und internationale Beziehungen der Akademie) und europäische Universitäten (Koordination: Moldawien, Universitäten Leuven/Belgien, Birmingham/Großbritannien, Bordeaux/Frankreich, Budapest/Ungarn, Siena/Italien, Coimbra/Portugal) beteiligt waren. Interkulturalität und Orientalische Kirchengeschichte sind dem belarussischen Wissenschaftler ein zentrales Anliegen.

weitere Informationen:

Pressemitteilung vom Europa-Institut