Geschichte studieren in Göttingen – eine gute Entscheidung!


1) Sich mit dem Eigenen und dem Fremden auseinandersetzen

Vieles in unserer Lebenswelt ist so selbstverständlich, dass wir manchmal meinen, es sei schon immer da gewesen, sei es der Supermarkt um die Ecke, die Rentenversicherung oder das Telefon. Wer sich mit Geschichte beschäftigt, entdeckt einen neuen Horizont jenseits des Gewohnten. Die Geschichtswissenschaft ist eine Begegnung mit dem Fremden, eine Reise in andere Kulturen und Welten. Sie lässt uns nachvollziehen, wie Menschen in früheren Jahrhunderten lebten, wie sie dachten und sich in der Welt zurecht fanden. Und je mehr wir darüber erfahren, desto mehr verlieren auch unsere eigenen Ansichten und Lebensweisen an Selbstverständlichkeit. Sich mit dem Fremden zu beschäftigen, heißt immer auch, das Eigene mit neuen Augen zu sehen.

Eine Geschichtsausbildung an der Georg-August-Universität vermittelt die dafür notwendigen wissenschaftlichen Methoden. Und sie lädt zu einer aufregenden Auseinandersetzung mit dem Eigenen und dem Fremden ein: von der alten über die mittelalterliche zur neuen Geschichte, von der europäischen über die osteuropäische bis hin zur außereuropäischen und indischen Geschichte.

Multikulturelle Kompetenz und die Fähigkeit, sich in neue Kontexte hineinzudenken sind Grundfertigkeiten für jede Karriere im nationalen und internationalen Rahmen. Ein Geschichtsstudium in Göttingen weist Ihnen hier den Weg.


2) Lernen, global zu denken

Wir leben in einer globalisierten Welt. Waren, Bilder und Informationen bewegen sich heute mit solcher Geschwindigkeit und in solchem Umfang um die Erde, dass es manchmal scheint, alles hinge mit allem zusammen. Durch die Beschäftigung mit der Geschichte lernen wir, uns von einer engen europäischen Sichtweise zu lösen und uns den Standpunkten anderer Regionen und Kontinente zu öffnen. Sie hilft uns, globale Zusammenhänge zu verstehen.

Daher beschäftigt sich das Göttinger Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte neben der Geschichte Deutschlands und Westeuropas auch mit der Osteuropäischen und Außereuropäischen Geschichte, insbesondere der transatlantischen und der Indischen Geschichte.

Kaum ein Bereich der Gesellschaft kommt heutzutage ohne Menschen aus, die über globale Kompetenzen und Kenntnisse verfügen. Ein Geschichtsstudium in Göttingen bietet für deren Erwerb eine solide Grundlage.

3) Das konzeptionelle Denken schulen

Geschichte ist nicht einfach da. Sie kann nicht unter der Lupe betrachtet werden wie ein Kristall oder abgeschrieben werden wie ein Buch. Wir sind es, die sie rekonstruieren und Einheiten bilden, die für uns gemäß unserer jeweiligen Interessen und Standpunkte Sinn ergeben. Und dazu müssen wir eine schier unüberschaubare Menge von Informationen verarbeiten, die uns über Quellen unterschiedlichster Art und Medialität überliefert wurden. Hier auszuwählen und Ordnung hinein zu bringen, v verlangt neben der Kenntnis wissenschaftlicher Methoden professionelles konzeptionelles Denken. Was kann man von der Kulturantropologie, von der Literaturwissenschaft und was von der Soziologie für das historische Arbeiten lernen? Welche Vor- und Nachteile hat es, sich an Max Weber oder an Michel Foucault zu orientieren? Mit solchen Fragen umzugehen lernt man im Geschichtsstudium in Göttingen.

Traditionell ist am historischen Seminar der Georg-August-Universität immer besondere Aufmerksamkeit auf methodisch-konzeptionelle Fragen gelenkt worden. Als eines der wenigen Seminare in Deutschland verfügt es sogar über eine eigene Professur für die Theorie der Geschichte.

Eine historische Ausbildung in Göttingen befähigt zu jeder Tätigkeit, in der Informationsbeschaffung und -aufarbeitung im Mittelpunkt stehen, sei es in den Medien, der Öffentlichkeitsarbeit oder der Politik.

4) Sich in gesellschaftspolitischen Fragen orientieren

Der Bundestag im Reichstag – er hat offenkundig seine Geschichte, ebenso wie Sozialsysteme, internationale Beziehungen oder politische Ideologien. Wie sollen wir die Schlagworte der gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Debatten begreifen, wenn wir nicht ihre Herkunft kennen? Wie sollen wir uns ein Urteil über gegenwärtige internationale Konflikte bilden, ohne zu wissen, wie sie entstanden sind?

Am historischen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen lehren ausgewiesene Experten für die Geschichte von politischen und sozialen Konstellationen, Ideen und ihren kulturellen Hintergründen. Hier lernen Sie die qualitativen und quantitativen Methoden, die Sie befähigen, sich mit gesellschaftspolitischen Realitäten auseinanderzusetzen.

Das Geschichtsstudium in Göttingen vermittelt Wissen und Fertigkeiten für jede Art von Tätigkeit, in deren Mittelpunkt gesellschaftspolitische Fragen stehen.

5) Geschichte kompetent vermitteln

Gruppe mit KameraGeschichte hat Konjunktur in der Öffentlichkeit. Ob Dokumentationen oder Spielfilme, Ausstellungen, Romane oder Fantasy-Spiele – die unterschiedlichsten Geschichtsformate werden von einem breiten Publikum genutzt.

Die Beweggründe für dieses Interesse können ganz unterschiedlich sein: die Faszination des ganz Anderen; das Wissen über und das Verstehen von Vergangenem; das bessere Verständnis der Gegenwart aus ihrer Vorgeschichte; die Suche nach historischer Identität; aber auch Unterhaltung und Entspannung.

Deshalb gewinnt neben der Erforschung der Vergangenheit die öffentliche Vermittlung von Geschichte eine immer größere Bedeutung. Hinzu kommt die Schule als traditioneller Ort der Geschichtsvermittlung. Göttingen ist der wichtigste Standort für die gymnasiale Geschichtslehrerausbildung in Niedersachsen.

An der Georg-August-Universität lernen Sie, wie sie Geschichte lehren können: auf einer soliden fachlichen Basis, didaktisch reflektiert und zugleich praxisorientiert. Außerhalb des Lehramts können Sie in Projekten Ihren Blick schärfen für vielfältige Vermittlungszusammenhänge.