15.06.2023: Dialogveranstaltung "Möglichkeiten und Herausforderungen einer kolonialkritischen Erinnerungskultur"

Auftakt des Projekts "Stadtlabor - Wege zur kolonialkritischen Stadt"

Das “Stadtlabor – Wege zur kolonialkritischen Stadt” gibt in den kommenden 12 Monaten Raum für Austausch und das gemeinschaftliche Erkunden und Erarbeiten von Wegen zu einer kolonialkritischen Stadt Göttingen. Das Projekt will Perspektiven versammeln, Wissen vernetzen und Gedenken gestalten.

Neben der Aufarbeitung der Kolonialgeschichte vor Ort möchten wir auch anti-kolonialen Widerstand und koloniale Kontinuitäten bis in die Gegenwart sichtbarer machen und laden dafür alle Göttinger Bewohner*innen ein, sich einzubringen und zu beteiligen.

Für den Auftakt haben wir verschiedene Expert*innen zu einer Veranstaltung im Alten Rathaus am 15. Juni 2023 eingeladen, um über Möglichkeiten und Herausforderungen einer kolonialkritischen Erinnerungskultur zu sprechen. Eine Teilnahme ist vor Ort oder online möglich. Folgende Expert*innen werden sprechen:

  • Dr. Neekee Chaturvedi (University of Rajasthan, Jaipur/Indien; Wissenschaftlerin zu Oral History und Dekolonialisierung von Museen)
  • Tahir Della (Decolonize Berlin, Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland und Promotor für diasporische Perspektiven in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit im Berliner Promotorenprogramm)
  • Israel Kaunatjike (Ovaherero Aktivist und Bildungsreferent mit Schwerpunkt deutsche Kolonialgeschichte in Deutsch-Südwestafrika)
  • Inken Kautter (Leiterin des Fachbereichs Kultur, Stadt Göttingen)
  • Moderiert von Sarah Böger (Vernetzung Göttingen Postkolonial & Koordinatorin des Stadtlabors)


  • Im Anschluss laden wir Interessierte ein, das Stadtlabor am Wilhelmsplatz mit uns zu begehen und sich bei Getränk, Snack & Musik auszutauschen.

    Anmeldung

    Anmeldung – Registration: Stadtlabor – Urban City Lab 15.Juni 2023 ab 19 Uhr (externer Link auf limesurvey.net)

    Sammelaufruf

    Durch die gemeinsame Suche nach Objekten, Dokumenten und anderen Zeitzeugnissen wird ein offenes Archiv aufgebaut, in dem wir gemeinsam Geschichten sammeln und nacherzählen können, die aktuell in Schubladen auf Dachböden und in Kellern liegen.

    Besonders interessieren wir uns für geschichtliche Spuren und Biographien von Menschen aus ehemals kolonialisierten Gebieten und für anti-kolonialen Widerstand in Vergangenheit und Gegenwart in Göttingen.

    Sie haben Dokumente oder Objekte, Wissen oder Hinweise, die Sie gerne teilen möchten? Wenden Sie sich gerne an sarah.boeger@uni-goettingen.de

    Informationen zum Projekt

    „Stadtlabor – Wege zur kolonialkritischen Stadt“ ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie, des Instituts für Diversitätsforschung und des Centre for Global Migration Studies der Georg-August-Universität Göttingen mit Göttingen Postkolonial, Entwicklungspolitisches Informationszentrum Göttingen (EPIZ), PLEA e.V., boat people projekt, Literarisches Zentrum Göttingen. Projektleitung: Prof. Sabine Hess.

    Wir sind für weitere Kooperationspartner*innen offen!

    Das Projekt Stadtlabor ist gefördert aus Mitteln des Programms „zukunft.niedersachsen“ des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.