Göttinger Poetikvorlesung 2011: Peter Schneider
Formen, Feinde, Vorbilder
Der Schriftsteller und Publizist Peter Schneider hält die diesjährigen Göttinger Poetikvorlesungen. Er ist auf Einladung des Seminars für Deutsche Philologie und des Literarischen Zentrums Göttingen zu Gast an der Georg-August-Universität. Der Autor, der neben Romanen, zahlreichen Essays und Drehbüchern zuletzt seine autobiographische Erzählung „Rebellion und Wahn. Mein 68“ veröffentlichte, wird in zwei Vorträgen über „Formen, Feinde, Vorbilder“ sprechen. Außerdem beteiligt er sich an einer Diskussion mit Studierenden der Georgia Augusta. Die Gastdozentur wird von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck unterstützt. Die beiden Vorlesungen finden am 3. und 4. Dezember 2008 in der Paulinerkirche, Papendiek 14, statt und beginnen jeweils um 20.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
„In meinen Göttinger Vorlesungen wird es zunächst um die Rolle meiner literarischen Vorbilder gehen – um solche, denen ich nachzueifern suchte, aber auch um diejenigen, die mich auf Holzwege führten“, so Peter Schneider. Dabei werde er auch „einen Blick auf die Debatte der sechziger Jahre um ,littérature engagée‘ und ,L'art pour l‘art‘ werfen. Kann man durch Literatur die Wirklichkeit verändern oder wenigstens das Bewusstsein – und was heißt das eigentlich genau?“
Peter Schneider, 1940 in Lübeck geboren, studierte in den sechziger Jahren Deutsch, Geschichte und Philosophie. Er war aktiv an den Studentenbewegungen in Berlin und Trento (Italien) beteiligt. Mit seinen Essays und Erzählungen, Reportagen und Reden ist Peter Schneider zum kritischen Chronisten der Bundesrepublik geworden. Die Erzählung „Lenz“ avancierte zum „Kultbuch der siebziger Jahre“ (Frankfurter Rundschau). Zu seinen Werken gehören auch die Essaysammlungen „Deutsche Ängste“ und „Vom Ende der Gewißheit“. Seit den neunziger Jahren hat er darüber hinaus drei Romane veröffentlicht, darunter „Paarungen“ und im Jahr 2005 „Skylla“. Peter Schneider gastierte als Writer in Residence und als Gastprofessor unter anderem an den Universitäten Stanford, Princeton und Harvard.
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