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Press release: Bedeutung von Gewalt und Emotionen
Nr. 214/2015 - 18.09.2015
Zweite Sommerschule für Kultur- und Sozialwissenschaftler am Lichtenberg-Kolleg
(pug) „Emotion – Interaction – Violence“ lautet der Titel des zweiten Maurice Halbwachs Summer Institute an der Universität Göttingen. Vom 28. September bis 2. Oktober 2015 treffen sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus verschiedenen kultur- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen am Lichtenberg-Kolleg, um sich mit international profilierten Forscherinnen und Forschern auszutauschen. Die diesjährige Sommerschule stellt die Frage, wie Gewalt und Emotionen zusammenhängen.
Der Soziologe Randall Collins, Ph.D., von der University of Pennsylvania (USA), die Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Monique Scheer von der Universität Tübingen und der Soziologe Prof. Dr. Wolfgang Knöbl vom Hamburger Institut für Sozialforschung werden zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern neuere und neueste Thesen zur Bedeutung von Gewalt und Emotionen in der Geschichts- und Literaturwissenschaft, der Kulturanthropologie, Soziologie und Philosophie diskutieren: Ist Gewalt eine Form der Interaktion, die sich herkömmlichen Beschreibungen widersetzt und vielleicht deshalb emotionstheoretisch besonders fruchtbar erschlossen werden kann oder sogar muss? Welche Emotionskonzepte sind im Rahmen der Gewaltforschung verbreitet und wie ist deren Angemessenheit zu beurteilen? Welche methodischen Zugänge legt das Thema „Emotion und Gewalt“ überhaupt nahe und wie lassen sich Gewalt und ihre emotionalen Aspekte darstellen und erzählen?
Die Gastvorträge der Sommerschule sind öffentlich und finden jeweils in der Historischen Sternwarte der Universität Göttingen an der Geismar Landstraße 11 statt. Prof. Collins spricht am Dienstag, 29. September, um 15 Uhr über „Emotion – Interaction – Violence“. Prof. Scheers Vortrag am Donnerstag, 1. Oktober, um 11 Uhr trägt den Titel „Emotional Force – Reflections on the Complex Relationship of Violence and Agency“. Prof. Knöbl befasst sich in seinem Vortrag am Freitag, 2. Oktober, um 11 Uhr mit „Theoretical Discourses on Violence and the Problem of the Mirco-Marco-Link“.
Das Maurice Halbwachs Summer Institute wird von der VolkswagenStiftung gefördert. Die Veranstalter sind Prof. Dr. Regina Bendix, Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie, Prof. Dr. Hartmut Bleumer, Seminar für Deutsche Philologie, Prof. Dr. Rebekka Habermas, Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, sowie Prof. Knöbl vom Hamburger Institut für Sozialforschung in Kooperation mit dem Lichtenberg-Kolleg. Weitere Informationen sind im Internet unter www.maurice-halbwachs-summer-institute.uni-goettingen.de zu finden.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Hartmut Bleumer
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät – Seminar für Deutsche Philologie
Käte-Hamburger-Weg 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7537, E-Mail: hbleume@gwdg.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/17658.htm