05/09/2012: NRW-Sozialbericht 2012: Jeder Fünfte arbeitet zu Niedriglöhnen
Der Sozialminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Guntram Schneider, hat mit dem Sozialbericht NRW 2012 neueste Zahlen zur Armuts- und Reichtumsverteilung vorgestellt. Der Bericht zeigt ein wachsendes Armutsrisiko, zunehmende Einkommensarmut und eine Ausweitung der Niedriglohnbeschäftigung in NRW.
Wie aus einer Pressemitteilung des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales hervorgeht, hätten im Jahr 2011 rund 2,8 Millionen Menschen in NRW, darunter 643.000 Jugendliche, als einkommensarm gelten müssen. Ein Jahr zuvor seien es rund 200.000 Menschen weniger gewesen. Die sogenannte Armutsrisikoquote sei damit von 14,7 auf 15,8 Prozent gestiegen.
Auch die Niedriglohnquote sei weiter angestiegen. Ende 2010 habe sie in NRW bei 20,4 Prozent gelegen. Damit habe jeder Fünfte im Niedriglohnbereich gearbeitet. Da die Quote Ende 2000 noch bei 16,3 Prozent gelegen habe, sei sie innerhalb von zehn Jahren um mehr als vier Prozentpunkte gestiegen. Von der Entwicklung seien besonders die jungen Menschen betroffen. Mehr als die Hälfte der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten unter 25 Jahren hätten im Jahr 2010 im Niedriglohnbereich gearbeitet.
Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen vom 05.09.2012
Weiterlesen: Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (2012): Sozialbericht NRW 2012. Armuts- und Reichtumsbericht, Düsseldorf.