Internationale Tagung “Body-Power-Gender. Rethinking the Practice Turn“( 24.-26. Januar 2013)
University of Goettingen, Germany
Die internationale Tagung „Body-Power-Gender. Rethinking the Practice Turn“ hat sich zum Ziel gesetzt, praxeologische Ansätze, die einen innovativen Forschungsbeitrag zum Thema Körper zu leisten versprechen, aus einer Geschlechterperspektive kritisch zu reflektieren.
Praxeologische Ansätze konzentrieren sich auf Handlungsvollzüge, in denen als natürlich und kulturell gedachte, individuelle und gesellschaftliche Dimensionen immer schon ineinander verwoben sind. Diese Ansätze erscheinen daher besonders geeignet, gängige Dichotomien in der Debatte über den stets schon geschlechtlich konstituierten Körper, allen voran die von ‚Natur‘ und ‚Kultur‘, zu überwinden. Mit der programmatischen Ausrufung des practice turn drohen jedoch die Dimensionen von Macht und Herrschaft aus dem Blick zu geraten.
Praxistheorien rekurrieren auf vielfältige disziplinäre Zugänge wie z.B. soziologische Handlungstheorien, Konzepte der Historischen Anthropologie, philosophische Beiträge zu den Science and Technology Studies oder zur Biopolitik sowie ethnologische Arbeiten zum Thema embodiment, die jedoch in der Regel nicht in Beziehung zueinander gesetzt werden. Ziel der Tagung ist es, Grenzen und Leerstellen der jeweiligen Zugänge ausfindig zu machen und produktiv zu wenden. Den Rahmen dafür bieten die konzeptuellen Felder Materialität, Diskursivität, Performativität und Strukturalität. Mit Blick auf die Kategorie Geschlecht soll überprüft werden, wie einerseits Praxistheorien in der empirischen Forschung operationalisierbar sind und andererseits durch empirische Befunde neu überdacht werden müssen.
Veranstaltet von
DFG-Netzwerk “Praxeologie des Körpers”
Organisiert von
Dr. Karin Klenke, Universität Göttingen
PD Dr. Karen Nolte, Universität Würzburg
Dr. Uta Schirmer, Universität Göttingen
Institutionelle Anbindung
Institut für Ethnologie, Universität Göttingen
Arbeitsgruppe Geschlechterforschung, Universität Göttingen
In Kooperation mit
DFG-Graduiertenkolleg 1599 ‘Dynamiken von Raum und Geschlecht’, Universität Göttingen & Universität Kassel
Cornelia-Goethe-Centrum, Universität Frankfurt
Finanziert von
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Universitätsbund Göttingen