Idomeni, März 2016. Die Bewegung auf der sogenannten Balkanroute kommt zum Erliegen. Sommer, Herbst und Winter 2015 konnten viele Menschen relativ sicher nach Europa reisen. In zahlreichen Auseinandersetzungen hatten sich Geflüchtete einen Weg nach Europa geöffnet. Sie haben sich von Zäunen, Militär oder Polizeigewalt nicht aufhalten lassen. Es entstand für kurze Zeit ein Flucht-Korridor nach Europa. Wir thematisieren was die Grenzschließung und das was hier als sogenannte Lösung der Krise gefeiert wurde für all die Menschen auf der Flucht in der Realität bedeutet. Wir werden Menschen zu Wort kommen lassen, die nach der offiziellen Grenzschließung noch immer in den Lagern in Griechenland und Serbien auf ihre Zukunft warten.

2015/2016 ungefähr 2000-3000 Geflüchtete kamen nach Göttingen und mussten untergebracht werden. Dezentrale Unterbringung? Nicht leistbar. Notunterkünfte, Sammelunterkünfte entstanden. IWF, Siekhöhe um nur zwei zu nennen. Heute: Die Zahl der ankommenden Geflüchteten sinkt. Notlösungen sind nicht mehr nötig. Doch wie handhabt Göttingen jetzt die Unterbringung von Geflüchteten? Welche Konzepte gibt es? Wie werden diese bewertet? In diesem Beitrag diskutieren diese Fragen zwei fiktive Vertreterinnen von Initiativen mit zwei fiktiven Vertreter*innen der Stadt. Zwar sind die Personen des Beitrags frei erfunden, jedoch geben die Inhalte Ergebnisse meiner Feldforschung wieder.

Als Sie zuletzt eine Wohnung gesucht haben, haben Sie diese Suche als einfach empfunden? Wahrscheinlich nicht. Es gibt viele Hürden auf der Suche nach einer Wohnung: Unpassende Lage, fehlende Ausstattung, finanzielle Möglichkeiten, nicht zuletzt der Mangel an Wohnungen. Was für Sie bereits nicht leicht ist, gestaltet sich für Geflüchtete ungleich schwieriger. Dies konnte bzw. musste ich erleben, als ich Geflüchtete bei der Wohnungssuche begleitete. In dem Radiobeitrag erzähle ich Ihnen von meinen Erfahrungen und möchte Ihnen so einen Einblick ermöglichen in die Vorstellungen und Vorurteile, die das Ankommen von Geflüchteten erschweren. Gleichzeitig zeige ich aber auch Möglichkeiten auf, wie das Ankommen erleichtert werden kann.

Der Beitrag Warten auf Leben widmet sich der Geschichte des jungen Afghanen Hadi, der seit über einem Jahr in Deutschland lebt. In seiner Anfangszeit in Göttingen musste er viele bürokratische Wege durchleben, sodass er viel Zeit mit Warten verbringen musste. In dem Beitrag erzählt er davon, wie er verschiedene Dinge selbstbewusst in die Hand genommen hat und so diese Zeit des Wartens sinnvoll für sich genutzt hat. Durch sein Eigenengagement schaffte Hadi es, sich gut in Göttingen einzuleben und eine Arbeit zu finden. Für seinen positiven Werdegang macht er unter anderem die Stadt selbst verantwortlich, in der viele hilfsbereite Menschen leben.

Ein Großteil der Fluchtmigranten, die derzeit versuchen über das Mittelmeer oder die Balkanroute nach Europa zu gelangen, sind junge Männer. Vor allem Minderjährige und junge Geflüchtete bis 21 Jahre haben eine vergleichsweise gute Bleibeperspektive in Deutschland. Sie fallen unter den Schutz des Kindeswohl durch §8a des Sozialgesetzbuches, und werden in Göttingen von der Jugendhilfe Südniedersachsen e.V. sozialpädagogisch betreut: im Fachteam junge Flüchtlinge. Der Beitrag präsentiert grundlegende Ergebnisse einer zweimonatigen Feldforschung im Fachteam junge Flüchtlinge. Es geht darum zu zeigen, unter welchen Bedingungen und Anforderungen junge Geflüchtete versuchen sich eine neue Existenz in Deutschland aufzubauen.

Wir, Mia und Natasa, haben uns Geflüchtete in Göttingen mit den Themen Alltag und Essen genähert, um einen Einblick in ihr Leben zu erhaschen. In unserem Radiobeitrag unterhalten und kochen wir mit Basel und erfahren so etwas über seine Leben in Göttingen.

Ein dänisches Sprichwort lautet: Alter ist ein trauriger Reisebegleiter. Stimmt das? Eine eindeutige Antwort darauf kann dieser Beitrag nicht geben. Er versucht aber Eindrücke und Ergebnisse zu teilen: Wie kann das Leben von älteren Geflüchteten aussehen? Wie gestaltet sich der Alltag? Mit welchen Barrieren wird man konfrontiert? Und welche Konsequenzen lassen sich aus dem Lebensalter ziehen? Mit Hilfe von Einblicken in das Leben von zwei älteren Geflüchteten Frauen, mehreren Sozialarbeiterinnen und einer Alterswissenschaftlerin sind die folgenden Forschungsergebnisse entstanden.

Die Vernetzungsstelle für die Belange von LSBTIQ* Geflüchteten in Hannover stellt sich vor.

Seit einem Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichts von 1988 wird die Verfolgung aufgrund von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität als Asylgrund gewertet. Im Anschluss daran werden auch Transgeschlechtlichkeit, Bi-, und Intersexualität flüchtlingsrechtlich anerkannt. In diesen Radiobeitrag möchten wir uns mit den Fluchtgründen und der Lebenssituation von schwulen, lesbischen, bisexuellen, Trans* oder Inter* Geflüchteten – zusammengefasst LSBTIQ* oder queeren Geflüchteten – in Deutschland beschäftigen. Dafür haben wir uns mit den juristischen Grundlagen, dem Ablauf des Asylverfahrens und der Entscheidungsfindung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge beschäftigt. Zudem konnten wir einige Fragen mit dem Experten Kadir Özdemir besprechen, der in Hannover für die Vernetzungsstelle für die Belange von LSBTIQ* Geflüchteten arbeitet.

Seit einem Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichts von 1988 wird die Verfolgung aufgrund von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität als Asylgrund gewertet. Im Anschluss daran werden auch Transgeschlechtlichkeit, Bi-, und Intersexualität flüchtlingsrechtlich anerkannt. In diesen Radiobeitrag möchten wir uns mit den Fluchtgründen und der Lebenssituation von schwulen, lesbischen, bisexuellen, Trans* oder Inter* Geflüchteten – zusammengefasst LSBTIQ* oder queeren Geflüchteten – in Deutschland beschäftigen. Dafür haben wir uns mit den juristischen Grundlagen, dem Ablauf des Asylverfahrens und der Entscheidungsfindung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge beschäftigt. Zudem konnten wir einige Fragen mit dem Experten Kadir Özdemir besprechen, der in Hannover für die Vernetzungsstelle für die Belange von LSBTIQ* Geflüchteten arbeitet.

Egal ob Sprache, Einfühlungsvermögen oder kulturelle Erfahrungen: Wer selbst Migrationserfahrung hat, kann häufig Qualifikationen vorweisen, die in der Flüchtlingsarbeit hilfreich sein können. So gibt es in Göttingen viele Menschen mit Migrationserfahrung in der Flüchtlingshilfe. Vom Leiter des Migrationszentrums bis hin zum Ehrenamtlichen: Viele von ihnen wissen selbst, wie es ist, neu in Deutschland zu sein. Ob und wie die eigene Migrationserfahrung in der Flüchtlingsarbeit Einfluss nimmt? Gibt es neben den Vorteilen auch Nachteile, die solchen Menschen bei der Arbeit begleiten? Genau zu diesen Fragen haben wir in Göttingen geforscht! Seien Sie gespannt auf die persönlichen Geschichten von vier Ehren- und Hauptamtlichen, die berichten wie ihre eigenen Wege der Migration sie zur ihrem Engagement in der Flüchtlingsarbeit führten.

Zukunft ist ein Wort, das viele Fragen, Wünsche und auch Ängste und Sorgen hervorruft. Überall fragen sich junge Menschen welcher der richtige Weg für sie ist. Doch was bedeutet es, wenn man in einem ganz neuen Land mit der Zukunft konfrontiert wird? In diesem Beitrag geht es um Zukunftsvorstellungen von Geflüchteten. Vier Geflüchtete aus Syrien, Belutschistan und dem Sudan erzählen, was ihnen wichtig ist und was sie sich für ihr Leben wünschen.