Prof. Dr. Lorenz Rahmstorf
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Lorenz Rahmstorf ist Professor für Ur- und Frühgeschichte und Direktor des Seminars für Ur- und Frühgeschichte der Universität Göttingen. Als Schüler begeisterte er sich für Römer und Germanen. Im Studium in Heidelberg zog es ihn dann zu früheren Epochen. Ihn interessieren dabei besonders die Fragen, wie frühe komplexe Gesellschaften entstehen und funktionieren, wie Kulturen in Kontakt miteinander stehen und wie sie sich gegenseitig beeinflussen. Er nahm an Grabungen in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Israel und Ägypten teil. Ein spezielles Interesse für die ägäische Bronzezeit wurde während des Studium in Heidelberg und Bristol geweckt. Während mehrerer Jahre eines Arbeits- und Forschungsaufenthalt in Griechenland schrieb er eine Dissertation über die spätbronzezeitlichen Kleinfunde aus der mykenischen Burganlage von Tiryns auf der Peloponnes. Dabei faszinierte ihn die Möglichkeit aus kleinen unscheinbaren Siedlungsfunden möglichst viele Erkenntnisse zu gewinnen. Die Entdeckung von Markierungen aus zylindrischen Steinobjekten war der Ursprung seiner Forschungen seit 2002 zu Maßen und Gewichten und deren Bedeutung während der Bronzezeit im gesamten Raum vom Atlantik bis zum Indus-Großraum. In einem großen Forschungsprojekt (ERC-2014-CoG 'WEIGHTANDVALUE: Weight metrology and its economic and social impact on Bronze Age Europe, West and South Asia'; Laufzeit: 2015-2020/2022) konnte er dies als Leiter des Projekts mit mehreren Mitarbeitern untersuchen. Seine Forschungsschwerpunkt liegt somit in der Untersuchung des Handels und Kulturkontakts in der ausgehenden Vorgeschichte.