Projektbeschreibung A4 - Projekt abgeschlossen
Wissenschaftliche Betreuung
Prof. Dr. M. Schaefer
Projekt
Diversität und trophische Struktur der Zersetzerfauna und deren Aktivität in Laubwäldern unterschiedlicher Baumartendiversität
In diesem Projekt wurde der Einfluß von Baumartendiversität (1, 3, 5 Baumarten) auf die Abundanzen und Artenzahlen der Bodenfauna, insbesondere der Zersetzerfauna, untersucht. Obwohl die Baumartendiversität einen Effekt auf die Zusammensetzung der Gemeinschaft der Bodenfauna hat, gibt es keine generelle Beziehung zwischen zunehmender Baumartendiversität und Diversität oder Abundanzen der untersuchten Taxa. Je nach Trophieebene war der Zusammenhang unterschiedlich: während Schlüsselgruppen von Primärzersetzern, wie Asseln und Regenwürmer, von einer hohen Diversität der Streuressourcen profitierten, nahmen die Abundanzen von Schnecken und Prädatoren, wie z.B. Spinnen und Laufkäfer, aufgrund des schnellen Abbaus der Streuschicht in den hochdiversen Flächen ab.
Zusätzlich wurden die Streuabbauraten (ein Maß für die Aktivität der Zersetzerfauna) der sechs wichtigsten Baumarten (Buche, Esche, Linde, Hainbuche, Spitz- und Bergahorn) betrachtet. Neben den deutlichen Unterschieden in der Abbaugeschwindigkeit einzelner Baumarten war der Streuabbau auf den hochdiversen Flächen am größten. Zur Abgrenzung abiotischer Bodenfaktoren gegenüber dem Einfluß der Streudiversität wurde ein Streuaustausch-Experiment durchgeführt.
Um Einblicke in die trophische Struktur der Bodennahrungsnetze auf den unterschiedlich diversen Standorten zu erlangen, wurden Tiere auf ihren Anteil an stabilen Stickstoff- und Kohlenstoffisotopen untersucht.
Untersuchungsmethoden
- Hitze-Extraktion und Handauslese der Bodenfauna aus Streu- und Bodenproben
- Austreibung von Regenwürmern mit Hilfe von Senf-Lösung
- Bodenfallen
- Streubeutel
- Streuaustausch
- Analyse der natürlichen Gehalte der stabilen Isotope (15N, 13C) der Bodenfauna