29/08/2013:
Arbeitsmarkt NRW: DGB Landesbezirk zieht kritische Bilanz

Der DGB NRW hat einen Trendreport zur Arbeitsmarktsituation in Nordrhein-Westfalen herausgegeben. Anhand von Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zieht der Report für die Entwicklung des Arbeitsmarktes im bevölkerungsreichsten Bundesland eine kritische Bilanz.

Wie der DGB NRW in einer Pressemitteilung dazu schreibt, sei zwar zu hoffen, dass der aktuell auf Bundesebene erkennbare Trend eines leichten Rückgangs von Leiharbeit, Minijobs und Befristungen (siehe 28.08.2013) sich auch für Nordrhein-Westfalen bestätigen würde. Allerdings würden die Erfahrungen der vergangenen Jahre eine andere Sprache sprechen. Laut der Statistik der Bundesagentur für Arbeit sei die Zahl der Minijobs in NRW seit 2003 um 33 Prozent auf 1,8 Millionen gestiegen. Hinzu kämen rund 220.000 Leiharbeiter. Auch sei jeder zweite neu abgeschlossene Arbeitsvertrag inzwischen lediglich befristet. Darüber hinaus beziehe jeder vierte Beschäftigte in NRW nur einen Niedriglohn.

Der Vorsitzende des DGB NRW, Andreas Meyer-Lauber, fordere die Politik daher auf, endlich gegenzusteuern. Sie müsse sich mit der Entwicklung der atypischen und prekären Beschäftigungsverhältnisse befassen und die Schieflage auf dem Arbeitsmarkt beenden.

Quelle: Pressemitteilung Nr. 126 des DGB NRW vom 29.08.2013

Weiterlesen:
DGB Bezirk NRW (Hg.) (2013): Ein starkes Netz für NRW: Den Arbeitsmarkt zukunftsfest machen. Trendreport zum Arbeitsmarkt, August 2013, Düsseldorf.