06/01/2011: Atypische Beschäftigung als Schattenseite des Jobbooms
Die Rheinische Post beschäftigt sich mit den aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und sieht in den zunehmenden atypischen Beschäftigungsformen die Schattenseite des momentanen Beschäftigungszuwachses. So würden laut Zahlen der Hans-Böckler-Stiftung über sieben Millionen Beschäftigte in Deutschland weniger als 400 Euro im Monat verdienen (siehe 07.12.2010). Für 665.000 Erwerbstätige reiche zudem der Lohn nicht zum Leben, weshalb sie ihr Einkommen mit Hartz-IV-Leistungen aufstocken müssten.
Die atypische Beschäftigung sei von 1998 bis 2008 regelrecht explodiert, das Statistische Bundesamt habe einen Zuwachs von 40 Prozent feststellen können. Für einen Teil der Entwicklung sei die höhere Erwerbstätigkeit von Frauen verantwortlich, die häufiger in Teilzeitstellen arbeiteten. Doch sei es gerade die Teilzeitbeschäftigung und nicht die Vollzeitbeschäftigung, die für den aktuell kräftigen Anstieg der Erwerbstätigenzahlen gesorgt habe.
Quelle: RP online vom 06.01.2011