Simone Münz: Aktuelle Projekte im Rahmen der Forschergruppe "Musik, Konflikt und der Staat"
Die Rolle von Musik in Radiosendungen der kubanischen Diaspora in Miami/Florida nach Kuba
Seit der kubanischen Revolution im Jahr 1959 and dem darauf folgenden Massenexodus von Kubanern in die Vereinigten Staaten von Amerika, im besonderen nach Miami, wurden Radiosendungen benutzt um die Politik auf der kubanischen Insel zu beeinflussen. Auch heute noch versucht die kubanische Diaspora in den USA ihr Heimatland und seine Einwohner durch die Ausstrahlung von verschiedenen Radiosendungen auf die Insel zu beeinflussen. Ihr Hauptziel dabei ist der Sturz der Regierung Castro, sei es durch die interne Erhebung der Bevölkerung und der dissidenten Gruppen in Kuba oder durch eine externe militärische Intervention aus dem Ausland.
Meine Forschung konzentriert sich hierbei auf die Rolle und Funktion von Musik in den genannten Radiosendungen. Die Fragen, welche ich zu beantworten versuche sind vielfältig und wurden bisher von der Forschung auf diesem Gebiet noch nicht abgedeckt. Beispiele für solche Fragen sind: Welche Musik wird von den Radiosendern gespielt? Warum wird gerade diese Musik ausgesucht? Gibt es spezielle Künstler/ musikalische Gattungen/ Lieder die gesendet werden und wenn ja, warum? Welches ist die Zielgruppe und gibt es eine direkte Antwort oder ein Feedback auf den Erfolg der Radiosendungen? Welches sind die Organisationen/Institutionen/Vereinigungen der kubanischen Diaspora, die die Radiostationen betreiben und kontrollieren? Gibt es eine direkte Beteiligung der USA? Etc.
Diese und andere Fragen sollen bei einer Feldforschungsreise nach Miami durch Interviews innerhalb der Diaspora, durch Archivarbeit und weitere Analysetätigkeiten beantwortet werden.