22/07/2010: Etwas weniger atypische Beschäftigung im Krisenjahr 2009
Wie aus einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, sei die Zahl der atypisch Beschäftigten im Jahr 2009 gegenüber 2008 um 130.000 Personen auf rund 7,6 Millionen Personen gesunken. Dieser Rückgang um insgesamt 1,7 Prozent sei auf den Abbau von befristeter Beschäftigung (-3,3 %) und von Zeitarbeitsverhältnissen (-8,5 %) zurückzuführen. Die Zahl der geringfügig Beschäftigten und Teilzeitbeschäftigten habe sich dagegen kaum verändert. Die Anzahl der Personen in sogenannten Normalarbeitsverhältnissen sei mit einem Plus von 0,3 Prozent nur leicht angestiegen. Damit zeige sich, dass Unternehmen in Krisenphasen vor allem bei Zeitarbeitern und befristet Beschäftigten Personal reduzieren, um auf die konjunkturellen Veränderungen zu reagieren.
Die Zahl der atypisch beschäftigten Erwerbstätigen sei trotz des Rückgangs im Krisenjahr 2009 in den letzten zehn Jahren gestiegen (siehe auch 19.08.2009). Seien 1999 noch 19,7 Prozent aller Arbeitnehmer in atypischen Beschäftigungsformen beschäftigt gewesen, so habe sich ihr Anteil im Jahr 2009 auf 24,8 Prozent aller abhängig Beschäftigten erhöht.
Grundlage der genannten Zahlen bilden Ergebnisse des Mikrozensus zu den abhängig Beschäftigten, dies sind laut Stat. Bundesamt alle Erwerbstätige im Alter von 15 bis 64 Jahren, die nicht in Schule, Studium oder Berufsausbildung sind. Zu den atypischen Beschäftigungsverhältnissen zählt das Bundesamt in Abgrenzung zu den sog. Normalarbeitsverhältnissen befristete und geringfügige Beschäftigung, Teilzeitarbeit bis zu 20 Wochenstunden sowie Zeitarbeit.
Quelle: Statist. Bundesamt, Pressemitteilung Nr.257 vom 22.07.2010