18/10/2010: Erwerbsleben junger Beschäftigter stark von prekärer Beschäftigung geprägt
Unter dem Titel "Generation Prekär" hat die Gewerkschaft IG Metall die Ergebnisse ihrer alljährlichen Online-Befragung unter jungen Erwerbstätigen veröffentlicht. Mehr als 1.000 Personen im Alter zwischen 14 und 34 Jahren sind darin zu ihrer persönlichen Lage und ihren Zukunftserwartungen befragt worden. Die Ergebnisse zeigen einmal mehr (siehe auch 13.09.2010), dass immer weniger junge Berufseinsteiger in Deutschland einen regulären Arbeitsplatz finden.
Wie die Süddeutsche Zeitung dazu aus den Ergebnissen der repräsentativen Studie berichtet, sei die Erwerbssituation der jungen Generation trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs noch immer geprägt von prekären Arbeitsverhältnissen wie Praktika, Leiharbeit und befristeten Beschäftigungen. Mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen unter 24 Jahren sei prekär beschäftigt, das seien neun Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Neben der Leiharbeit würden befristete Verträge für Berufseinsteiger zur Normalität gehören. Mehr als ein Viertel der Arbeitnehmer unter 35 Jahren sei laut IGMetall-Studie im bisherigen Berufsleben ausschließlich befristet beschäftigt gewesen. In der Altersgruppe der 20 - bis 24-Jährigen seien es sogar 36 Prozent.
Quellen: Sueddeutsche.de vom 18.10.2010
IG Metall-Pressemitteilung Nr. 32/2010 vom 18.10.2010
Weiterlesen: IG Metall Vorstand (Hg.) (2010): Generation Prekär. Ergebnisse der Studie „Persönliche Lage und Zukunftserwartungen der jungen Generation 2010. TNS Infratest Politikforschung im Auftrag der IG Metall, Frankfurt/M.