05/11/2010: Zahlen aus Hessen zum Wandel der Beschäftigungsformen
Das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK)an der Goethe-Universität Frankfurt/M. hat auf seiner Homepage einen Bericht über die Entwicklung der Beschäftigungsformen in hessischen Betrieben im Jahr 2009 zum Download zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich um die Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel, einer Betriebsbefragung vom Sommer 2009 zur wirtschaftlichen Lage der hessischen Betriebe in Zeiten der Krise.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, hat sich die Gesamtbeschäftigung in Hessen zwischen Mitte 2008 und Mitte 2009 trotz der Krise um 0,5 Prozent erhöht. Im gleichen Zeitraum ist jedoch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung um 0,2 Prozentpunkte auf 78 Prozent der Gesamtbeschäftigung zurückgegangen. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Panelbeobachtungen in Hessen.
Bei den atypischen Beschäftigungsformen verlief die Entwicklung uneinheitlich. So ist etwa die Zahl der Beschäftigten im Midi-Jobs (Beschäftigung mit einer Entlohnung von 401 Euro bis 800 Euro) von 70.000 in 2008 auf 75.800 in 2009 gestiegen, was einem Anteil an den Gesamtbeschäftigten von etwa ca. 2,7 Prozent entspricht. Von weiterhin hoher Bedeutung war 2009 auch die geringfügige Beschäftigung mit einem Anteil von 12 Prozent an der Gesamtbeschäftigung. Dagegen ist der Anteil der Teilzeitbeschäftigten an den Gesamtbeschäftigten im Jahr 2009 leicht gesunken. Obwohl die Zahl der Teilzeitbeschäftigten absolut um 5.500 Personen zunahm, lag die Teilzeitquote 2009 nur noch bei 25 Prozent (2008: 26 Prozent). Um 8 Prozent gesunken im Vergleich zum Vorjahr ist 2009 auch die Zahl der befristet Beschäftigten (-15.000). Erhöht hat sich hingegen der Anteil der befristeten Verträge bei Neueinstellungen. 45 Prozent aller neu abgeschlossenen Arbeitsverträge waren 2009 befristet.
Quelle: Nüchter, O./ Schmid, A. (2010): Beschäftigungsformen in hessischen Betrieben 2009. Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel – Hessen.