22/12/2011: Vollzeitlöhne real kaum noch gestiegen
Der seit 2010 zu beobachtende Trend stetig steigender realer Monatseinkommen bei Vollzeitbeschäftigten (siehe 22.06.2011 und 21.09.2011) hat sich im dritten Quartal 2011 kaum noch fortgesetzt. In einigen Branchen kam es auch zu Reallohnverlusten.
Wie das Statistische Bundesamt (DESTATIS) meldet, seien die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer im Vergleich zum dritten Quartal 2010 nur noch um durchschnittlich 0,6 Prozent gestiegen. Dies sei der geringste Anstieg seit dem vierten Quartal 2009. Die Nominallöhne seien zwar um 3,0 Prozent gestiegen, jedoch hätten sich die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 2,5 Prozent erhöht.
Die höchsten Nominallohnsteigerungen habe es wie im vorherigen Quartal im Verarbeitenden und im Produzierenden Gewerbe gegeben. Reallohnverluste hätten dagegen vor allem die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes und aus den Bereichen Erziehung und Unterricht sowie Verkehr und Lagerei hinnehmen müssen. Auch bei Banken und Versicherungen sowie im Gastgewerbe und im Handel habe die durchschnittliche Verdienstentwicklung deutlich unterhalb der Preisentwicklung gelegen.
Quelle: Pressemitteilung Nr. 481 des Statist. Bundesamtes vom 21.12.2011