25/08/2010: Post denkt an Auslagerung der Paketzustellung
Die Deutsche Post sucht weiter nach Wegen der Kosteneinsparung. Neben Kostensenkungsstrategien für die Briefsparte (siehe 12.06.2010) prüfe das Unternehmen nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nun die Möglichkeit einer vollständigen Auslagerung ihrer Paketzustellung an preiswertere Partnerunternehmen. Als Motiv werden die niedrigeren Lohnkosten im privaten Transport- und Verkehrsgewerbe genannt. Während dort Tariflöhne von 7,12 Euro (Hamburg) oder 5,12 Euro (Thüringen) gälten, würden Zusteller der Post im Durchschnitt mehr als zehn Euro pro Stunde verdienen. Entsprechend würde ein mit eigenem Personal bedienter Zustellbezirk nach Berechnungen der Post gut 73.000 Euro im Jahr kosten, während im Falle einer „Servicepartnervergütung“ lediglich 56.000 Euro im Jahr zu veranschlagen seien.
Der Vorsitzende der Kommunikationsgewerkschaft DPV Volker Geyer habe der Post daraufhin vorgeworfen, dem „Lohn- und Sozialdumping“ in der Postbranche Vorschub zu leisten, wenn eigenes Personal durch „unterbezahlte Mitarbeiter von Servicepartnern“ ersetzt werde.
Quelle: FAZ vom 25.08.2010