30/07/2012: Baden-Württemberg verzeichnet überdurchschnittliche Zunahme atypischer Beschäftigung
Entgegen dem Bundestrend (siehe 30.07.2012) stieg die Zahl der atypischen Beschäftigungsverhältnisse in Baden-Württemberg nach 2010 (siehe 21.07.2011) auch im Jahr 2011 stärker als die Zahl der Normalarbeitsverhältnisse (unbefristete Vollzeittätigkeiten oder Teilzeittätigkeiten mit mehr als 20 Wochenstunden).
Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg bekannt gab, sei die Zahl der atypisch Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent angewachsen, während die Zahl der Beschäftigten in einem Normalarbeitsverhältnis im gleichen Zeitraum nur um 2,7 Prozent zugelegt habe. Insgesamt seien nach den Ergebnissen des Mikrozensus im Jahr 2011 in Baden-Württemberg knapp 1,1 Millionen Frauen und Männer in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis und rund 3,3 Mio. in einem Normalarbeitsverhältnis tätig gewesen. Damit habe rund ein Viertel (24,9 Prozent) der etwa 4,4 Mio. abhängig Beschäftigten zu den atypisch Beschäftigten gezählt.
Ein Vergleich mit Beschäftigungszahlen aus dem Jahr 2000 mache deutlich, dass ein erheblicher Teil des längerfristigen Beschäftigungszuwachses in Baden-Württemberg auf der starken Zunahme der atypischen Beschäftigungsverhältnisse basiere. Die Zahl der Baden-Württemberger in Normalarbeitsverhältnissen habe gegenüber 2000 um 5 Prozent zugenommen, die der atypisch Beschäftigten hingegen um gut 25 Prozent. Dieser erhebliche Bedeutungszuwachs sei vor allem auf die Ausweitung der befristeten Arbeitsverträge zurückzuführen.
Quelle: Pressemeldung Nr. 245/2012 des Stat. Landesamtes Baden-Württembg. vom 30.07.2012