02/11/2011: Arbeitsarmut breitet sich weiter aus
Die Sozialforscher Henning Lohmann und Hans-Jürgen Andreß hatten auf der Basis neuer Untersuchungsergebnisse bereits im April 2011 gewarnt, dass der steigende Anteil an Beschäftigten mit Niedriglöhnen zu einer Zunahme der Arbeitsarmut führen werde, weil Arbeit immer seltener die Existenz sichern kann (siehe 20.04.2011). Jetzt sind neue Zahlen bekannt geworden.
Nach einer Meldung des Onlineportals der WAZ Mediengruppe Der Westen hätten im Jahr 2009 rund 2,9 Millionen Erwerbstätige ein Leben unterhalb der Armutsschwelle (weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Haushaltseinkommens) führen müssen. Im Vergleich zum Vorjahr seien dies 250.000 Menschen mehr, was einer Zunahme von 7,5 Prozent entspreche. Die Zahlen stammten aus einem Bericht der Saarbrücker Zeitung, die aus einer aktuellen Stellungnahme der Bundesregierung zu einer Anfrage der Linksfraktion im Bundestag zitiert habe.
Quelle: Der Westen vom 02.11.2011