23/11/2011: Bewegung bei Mindestlohn und „Equal pay“ für Leiharbeit
In der Leiharbeitsbranche scheint ein Prozess der Re-Regulierung langsam Fahrt aufzunehmen. Nachdem sich die Einführung eines Leiharbeit-Mindestlohns zunächst verzögert hatte (siehe 08.09.2011), soll nach einer Meldung der taz dem Arbeitsministerium nun doch ein zustimmungsfähiger Antrag der Tarifpartner auf Allgemeinverbindlicherklärung vorliegen. Eine Sprecherin des Ministeriums habe gegenüber der Zeitung verlauten lassen, es werde alles getan, „dass der Mindestlohn Anfang 2012 in Kraft tritt."
Auch in die Bemühungen um eine gleiche Bezahlung von LeiharbeiterInnen und Stammbelegschaften ist Bewegung gekommen. Wie die Badische Zeitung meldet, habe sich Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt gestern beim Deutschen Arbeitgebertag in Berlin für einen Stufenplan zur schrittweisen Heranführung der Leiharbeitslöhne an die Löhne der Stammarbeitnehmer ausgesprochen. Es gehe darum mit den Gewerkschaften einen Konsens "mit einer stufenweisen Anpassung an Equal pay" zu finden. Hundt habe in diesem Zusammenhang den Gewerkschaften angeboten, noch vor Ablauf der Tarifverträge Ende 2013 Verbesserungen für Zeitarbeitnehmer zu vereinbaren.
Quellen: taz.de vom16.11.2011
Badische Zeitung vom 23.11.2011