Presseinformation: Kampf um Selbstbestimmung und Emanzipation

Nr. 220 - 26.10.2018

Szenische Lesung von Studierenden der Universität Göttingen erinnert an Studentenunruhen 1968

(pug) Göttingen war vor 50 Jahren eine Hochburg von Studentenunruhen. Der Kampf um studentische Selbstbestimmung, die Emanzipationsbewegung, die Musik und weitere Themen prägten die Öffentlichkeit mit Demonstrationen, Sit-Ins, Blockaden und Aufrufen. In einer szenischen Lesung aus Originaldokumenten erinnern Studierende der Geschichtswissenschaften der Universität Göttingen an diese bewegte Zeit. Zur Aufführung am Donnerstag, 1. November 2018, im Deutschen Theater (DT) lädt die Universität herzlich ein.

Zur Vorbereitung für das Theaterprojekt startete das YLAB-Geisteswissenschaftliches Schülerlabor der Universität einen Aufruf für Zeitzeugen sowie nach Schenkungen und Leihgaben zum Thema. In einem Seminar erarbeitete der YLAB-Leiter Dr. Gilbert Heß daraufhin zusammen mit den Studierenden und mit Unterstützung von Sonja Bachmann vom DT die Lesung. Intensive Quellenrecherchen in den Archiven von Universität, Stadt und Land förderten zudem viele bislang unbeachtete Originalquellen zutage. Sie umfassen mehr als 1.000 Seiten Akten, sowie Ton-, Bild und Filmdokumente, unter anderem Studentenratsprotokolle der Jahre 1968 bis 1970. Die Studierenden erstellten Skripte zu einzelnen Aspekten der Protestbewegung, die die Grundlage für die Aufführung bilden.

„Wir haben bewusst das Format einer szenischen Lesung als Form der künstlerischen Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte gewählt“, so Heß, der die Idee zu dem Projekt hatte. „Ohne ergänzende Erläuterungen, Kommentare und Interpretationen werden die historischen Dokumente zur Diskussion gestellt, um eine möglichst nah an den Quellen orientierte, kontroverse Diskussion und Wertung der Ereignisse zu ermöglichen.“ Die Veranstaltung findet im Saal DT 2 statt und beginnt um 20 Uhr. Karten können an der Kasse des DT erworben werden. Für Studierende ist der Eintritt mit dem Kulturticket kostenfrei.

Hinweis an die Redaktionen
Journalisten sind zur Aufführung herzlich eingeladen.

Kontakt:
Gilbert Heß
Georg-August-Universität Göttingen
YLAB-Geisteswissenschaftliches Schülerlabor

Friedländer Weg 2, 37085 Göttingen, Telefon (0551) 39-21134
E-Mail: ghess@gwdg.de, Internet: http://ylab.uni-goettingen.de/impressum