Popular Seriality (8.-9. Juni 2012)
Serielles Erzählen gilt als ein Grundmerkmal populärer Ästhetik. In der Forschung werden Serialität und Populärkultur oft derart selbstverständlich miteinander assoziiert, dass kaum mehr gefragt wird, wodurch sich populäre Serien narrativ auszeichnen, welche kulturhistorischen Verhältnisse sie voraussetzen oder unterstützen und wie sich populäre Serialität von seriellen Strukturen in anderen kulturellen Feldern unterscheidet. Der Workshop widmet sich diesen Fragen, indem er die Formen, Dynamiken und Funktionen seriellen Erzählens spezifisch für die populäre Kultur untersucht. Als Populärkultur wird hierbei ein dominant kommerzielles, explizit massenadressiertes und auf technologische Medien angewiesenes Praxisfeld der Herstellung, Wahrnehmung und Nutzung ästhetischer Artefakte verstanden, das sich seit Beginn des 19. Jh.s zunächst im europäisch-amerikanischen Kulturraum durchsetzt.
Vier auswärtige Wissenschaftler – Sean O'Sullivan (Ohio State University), Matt Hills (Cardiff University), Ruth Page (University of Leicester) und Robyn Warhol (Ohio State University) – werden Vorträge halten, in denen sie unterschiedliche Ansätze zur Erforschung populärer Serialität vertreten. Von der DFG-Forschergruppe „Ästhetik und Praxis populärer Serialität“ werden Jason Mittell, Frank Kelleter, Kathleen Loock und Ruth Mayer sprechen. Außerdem wird es zwei Podiumsdiskussionen geben, an denen sich weitere Mitglieder der Forschergruppe und Kathleen Fitzpatrick (Modern Language Association) beteiligen werden.
Link zur Webseite der DFG-Forschergruppe: http://popularseriality.uni-goettingen.de/
Der Workshop wurde initiiert von Prof. Dr. Jason Mittell (Fellow 2012/12) und Prof. Dr. Frank Kelleter (Lehrstuhlinhaber Nordamerikastudien und Sprecher der DFG-Forschergruppe).