Die Topographie der Landoberfläche beeinflusst neben der Aufnahmegeometrie und Atmosphärenbedingungen in entscheidendem Maße die durch Multispektral-Scanner gemessene Strahldichte im optischen Wellenlängenbereich. Aus diesem Grunde muss das Relief bei der Prozessierung von Satellitendaten optischer Sensoren in geeigneter Form berücksichtigt werden. Da der Grad der Reflexion einer Oberfläche neben Objekt- und Reliefeigenschaften auch von der Anisotropie der Landoberfläche abhängt, sollten bei der Reliefkorrektur zusätzlich Objektklassen bzw. strukturelle Oberflächeneigenschaften berücksichtigt werden. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der statistischen Bewertung verschiedener (lambertscher und nicht-lambertscher) Verfahren der Reliefkorrektur. Die Modifikation der vorhandenen Verfahren erfolgte durch die Einbeziehung der Landbedeckung in Form von Oberflächenparametern, welche aus SAR- und optischen Satellitendaten abgeleitet wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass eine stratifizierte Reliefkorrektur auf Basis struktureller Oberflächenparameter den Einfluss der Topographie auf die Reflexion solarer Einstrahlung erheblich verringert. Hierdurch wird eine verbesserte Klassenhomogenität und spektrale Trennbarkeit von Landschaftseinheiten erreicht.

Das Verfahren steht in Kürze als Modul für IDL (.sav) zur Verfügung. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Dr. Stefan Erasmi oder André Twele.