Florian Meinel

Zur Person

Florian Meinel, geb. 1981 in Marburg an der Lahn, studierte u.a. Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Juristische Staatsexamina 2006 und 2012. Von 2006 bis 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung bei Gunnar Folke Schuppert, Promotion 2010. 2010 bis 2012 Referendardienst am Kammergericht. Von 2012 bis 2015 Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Christian Waldhoff am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Finanzrecht an der Humboldt-Universität. 2014-2019 Mitglied der Jungen Akademie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina, 2016/2017 Sprecher der Jungen Akademie. 2015-2018 Eigene Stelle der DFG. Vom Wintersemester 2018/2019 bis Sommersemester 2020 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, seit dem Wintersemester 2020/2021 Inhaber des Lehrstuhls für Staatstheorie, Politische Wissenschaften und Vergleichendes Staatsrecht an der Georg-August-Universität Göttingen. Im akademischen Jahr 2021/2022 Mercator Senior Fellow der Stiftung Mercator. Vertrauensdozent des Evangelischen Studienwerkes Villigst.

Arbeitsgebiete

Politische Theorie und Ideengeschichte

Verfassungsgeschichte und vergleichendes Verfassungsrecht

Arbeitsvorhaben

Die politische Ökonomie des Grundgesetzes (Buchprojekt, gemeinsam mit Christian Neumeier)

Eigentum: eine verfassungsrechtliche Rekonstruktion (Buchprojekt, gefördert von der Mercator-Stiftung)

Hybridedition der Tagebücher Carl Schmitts aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs (gemeinsam mit Philip Manow, Bremen; gefördert von der DFG)

Neuere Publikationen

Monographien



Germany’s Dual Constitution. Parliamentary Democracy in the Federal Republic, Oxford: Hart 2020 (Parliamentary Democracy in Europe), i.E.

Selbstorganisationsrecht des parlamentarischen Regierungssystems. Vergleichende Studien zu einem Verfassungsproblem der Bundesrepublik Deutschland, Tübingen: Mohr Siebeck 2019 (= Jus Publicum, Bd. 281), XIV, 481 S.

Vertrauensfrage. Zur Krise des heutigen Parlamentarismus, München: C.H. Beck 2019, 238 S.
(auch als Lizenzausgabe der Bundeszentrale und der Landeszentralen für politische Bildung)

Der Jurist in der industriellen Gesellschaft. Ernst Forsthoff und seine Zeit, Berlin: Akademie Verlag 2011, XIV + 557 S. (2., unv. Aufl. 2012)

Herausgeberschaften



Carl Schmitt, Der Nomos der Erde: Kritik und Krise des eurozentrischen Völkerrechts, Archiv des Völkerrechts, Heft 2-3 (2023).

Das Kleingedruckte. Heft 1/2023 der Zeitschrift für Ideengeschichte (mit Carlos Spoerhase), Verlag C.H. Beck.

Verfassungsgerichtsbarkeit in der Bonner Republik. Aspekte einer Geschichte des Bundesverfassungsgerichts, Tübingen: Mohr Siebeck 2019.

Verfassung und Verteilung. Beiträge zu einer Grundfrage des Verfassungsverständnisses, hrsg. zus. m. Sigrid Boysen und Anna-Bettina Kaiser, Tübingen: Mohr Siebeck 2015.

Verabschiedung und Wiederentdeckung des Staates im Spannungsfeld der Disziplinen, hrsg. zus. m. Christian Bumke und Andreas Voßkuhle (= Beiheft Nr. 21 zur Zeitschrift DER STAAT), Berlin: Duncker & Humblot 2013, 388 S.

Zeitschriftenaufsätze



The Merkel Court. Judicial Populism since the Lisbon Treaty, in: The European Constitutional Law Review 18 (2022).

The “Counterforce of Silence”: Carl Schmitt on the Politics of Speech (under review).

Das Bundesverfassungsgericht in der Ära der Großen Koalition. Zur Rechtsprechung seit dem Lissabon-Urteil, in: DER STAAT 60,1 (2021), S. 43-98.

Der unitarisch-kooperative Föderalismus seit der Wiedervereinigung, in: Recht und Politik, Sonderheft 30 Jahre Deutsche Einheit (hrsg. v. Markus Ludwigs und Stefanie Schmahl), 2021, S. 92-102

Der Brexit und die Krise des britischen Parlamentarismus, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Heft 10 (Oktober), 2019, S. 17-20.

Die Steuerung des Verwaltungshandelns durch Haushaltsrecht und Haushaltskontrolle in der Europäischen Union, in: DIE VERWALTUNG 51 (2018), S. 153-186.

Confidence and control in parliamentary government: Parliamentary questioning, executive knowledge and the transformation of democratic accountability, in: The American Journal of Comparative Law 66,3 (2018), S. 317–367.

Gleichheitsschutz für die Mehrheit? Das Verfassungsrecht und die Rückkehr der sozialen Frage, in: Merkur, Heft 816 (Juni 2017), S. 35-46.

Das erste Hochschulurteil des Bundesverfassungsgerichts vom Mai 1973 – Zur Rekonstruktion einer Kontroverse, in: WissR 50 (2017), 3-27.

Das Bundesverfassungsgericht als Gegenstand historischer Forschung. Leitfragen, Quellenzugang und Perspektiven nach der Reform des § 35b BVerfGG (zusammen mit Dr. Benjamin Kram, M.A.), JuristenZeitung 2014, S. 913-921.

Die Legalisierung der Legitimation. Zu einem deutschen Verfassungsproblem, in: Merkur Nr. 784 (September 2014), S. 767-779.

Berlin ist nicht Bonn. Zur Kritik des Art. 22 Abs. 1 GG, in: Archiv des öffentlichen Rechts 138 (2013), S. 584-632.

Beiträge in Sammelbänden



Populist Sovereignty: Carl Schmitt on Constituent Power, in: Oxford Handbook of Constituent Power, hrsg. v. Peter Niesen/Lucia Rubinelli, i.V. 2024 (Ms.)

Die „Gegenkraft des Schweigens“: Carl Schmitts Politik der Stille, in: Vivian Liska/Carl-Friedrich Gethmann (Hrsg.), Grenzen der Sprachlosigkeit, Göttingen: Wallstein 2023 (mit Kommentaren von Rainer Forst und Albrecht Graf v. Kalnein).

Die Staatsrechtslehrervereinigung und die Studentenbewegung, in: Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer e.V., Streitsache Staat – Die Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer 1922–2022, Tübingen: Mohr Siebeck 2022, S. 733-751.

Artikel 23, in: Georg M. Oswald (Hrsg.), Das Grundgesetz. Ein literarischer Kommentar, München: C.H. Beck 2022, S. 276-287.

Ministerialfreie Räume und Verwaltungsagenturen, in: Wolfgang Kahl/Markus Ludwigs (Hrsg.), Handbuch des Verwaltungsrechts, Bd. III, § 60 (erscheint 2021).

Unionsverfassungsrecht des Europäischen Systems der Zentralbanken, in: Ulrich Hufeld/Christoph Ohler (Hrsg.), Enzyklopädie des Europarechts, Bd. 9: WWU, 2021, § 21 (Manuskript abgeschlossen).

Die Unterscheidung von formellem und materiellem Organisationsverfassungsrecht, in: Julian Krüper/Arne Pilniok (Hrsg.), Organisationsverfassungsrecht, Tübingen: Mohr Siebeck 2019, S. 103-120.

„Die eigentlichen Krisen liegen noch vor uns“: Ernst Rudolf Huber und Ernst Forsthoff, in: Ewald Grothe (Hrsg.), Das Staatsverständnis von Ernst Rudolf Huber, Baden-Baden: Nomos 2015, S. 51-69.

Der Verteilungsstaat als Verfassungsfrage. Eine Problemskizze, in: Sigrid Boysen/Anna-Bettina Kaiser/Florian Meinel (Hrsg.), Verfassung und Verteilung. Beiträge zu einer Grundfrage des Verfassungsverständnisses, Tübingen: Mohr Siebeck 2015, S. 19-51.

Eine „revolutionäre Umschichtung unseres Rechtsdenkens“. Gerhard Leibholz und die Gleichheit vor dem Gesetz, in: Anna-Bettina Kaiser (Hrsg.), Das Staatsverständnis von Gerhard Leibholz, Baden-Baden 2013, 169-197.