Genealogie von Dorfjugendkultur
Transgenerationale Erzählungen Jugendlicher zu Konstanz und Wandel im Dorf Venne und ihre Repräsentation im Museum
Der Effekt von Wandel und Konstanz im Dorf auf die jungen Menschen aus den verschiedenen Generationen mit ihren diversen Hintergründen wird in diesem Projekt mit den folgenden Fragen untersucht: In welchen wechselnden Bedingungen haben Jugendliche seit dem beginnenden 20. Jh. ihre Jugend im Dorf Venne bei Osnabrück erlebt und wie haben sie sich eingebracht?
Anknüpfend an die ‚Kulturanalysen des Ländlichen‘ werden in einem generationenübergreifenden Ansatz Jugendkulturen im Dorf Venne in den Fokus genommen und gleichzeitig Impulse für die Neuausrichtung des Dorfmuseums Venner Mühle gesetzt. Ausgangspunkt ist die Erschließung und kulturhistorische Auswertung der Sammlung ‚So war Venne‘ des Dorfmuseums von Audioaufnahmen von Dorfbewohner*innen im Seniorenalter aus der Zeit zwischen 1983 und 2000. Das Material wird mit weiteren Daten zu ‚Jugend in Venne‘ von späteren Generationen erweitert.
Die Ergebnisse der Studie werden in einer Sonderausstellung des Dorfmuseums zu der transgenerationalen Dorf-Jugend präsentiert. Dabei fängt das Museum die produktiven, innovativen und auch kritischen Dynamiken der Erstellung der Ausstellungsgegenstände und der Übertragungsprozesse in die Ausstellung im Dorfmuseum auf und nutzt sie als neue Impulse in der Konzeption der eigenen Arbeit. An diesem Punkt wird in dem Projekt einerseits erkundet, wie das Museum auch langfristig zu einem Ort der Jugend werden kann. Zudem wird analysiert, wie es auf seine bestehenden Stärken aufbauen kann, um instrumental in der Vermittlung von Jugend in ihrer Potentialität als materielles und immaterielles Kulturerbe – auch über die Region hinaus – zu werden.
Leitung: Dr. Stefanie Mallon in Zusammenarbeit mit Katharina von Kurzynski M. A. & Eberhard Niewedde
Laufzeit: 01.04.2024-31.03.2025
Gefördert durch Mittel aus zukunft.niedersachsen