Klimaschützer unterwegs in Bremerhaven

Zum Abschluss des „Our Common Future”-Projekts stand für die Schüler*innen der Umwelt-AG noch einmal ein besonderes Highlight auf dem Programm: Zusammen mit Frau Prof. Dr. Schwerdtfeger, Frau Studienrätin Platz, Frau Studienrätin Lehrke und der Projektmitarbeiterin Mareile Steinsiek reiste die Gruppe vom 6. bis zum 7. Juli 2022 nach Bremerhaven.

Bereits am Bahnhof in Hannover herrschte eine ausgelassene Stimmung. Nachdem der letzte Proviant besorgt und verstaut war, ging die Reise los, und die Vorfreude auf die vielen spannenden Programmpunkte stieg! Ohne Verspätungen kamen die Gruppe bei sonnigem Wetter in Bremerhaven an, wo es zuerst ins Klimahaus ging. Dort wurden alle vom Klimahaus-Team freundlich begrüßt und mit Expeditionsmaterial ausgestattet. Nach einer Stärkung im hauseigenen Restaurant ging es auf die Reise durch die verschiedenen Klimazonen, immer dem Längengrad 8° Ost 34‘ folgend.

Das Hochgebirgsklima rund um Isenthal im Kanton Uri war die erste Reisestation, an der die Schüler*innen lernten, welche Ursachen und Auswirkungen das Abschmelzen der Gletscher für die Region hat. Außerdem konnten sie das Melken einer Kuh simulieren und einen Gipfel besteigen. Weiter ging es nach Senghe in Sardinien, wo das Wettergeschehen Europas genauer untersucht werden konnte. Trockenheit, Dürre, Hitze, Sand und Wind – all das prägt das Leben der Einwohner*innen von Kanak, Niger. An dieser Station lernten die Schüler*innen den Alltag der Tuareg kennen, die in der Sahel-Zone leben. Das nächste Reiseziel war das in Kamerun gelegene Dorf Ikenge. Hier konnte der nächtliche Regenwald erkundet und die Flusslandschaft des Korup Nationalparks bestaunt werden. Das feuchtheiße Klima wechselte in der nächsten Station zu Eis, Kälte und Schnee: Die Teilnehmenden erreichten das Königin-Maud-Land in der Antarktis. Bei Durchschnittstemperaturen im deutlichen Minusbereich betraten sie das ewige Eis – ein Standort, der die Schüler*innen besonders beeindruckte. „Das ist meine Lieblingsstation!“ und „Hier möchte ich noch mehr erfahren!“ waren Stimmen aus der AG-Gruppe. Einen Kontrast zu der Kälte bot das feuchtwarme Klima des nächsten Reiseortes. In Samoa konnten die Schüler*innen typische Wohnhäuser der Samoaner und die einzigartige Unterwasserwelt bestaunen. Die vielen Großaquarien zeigten das vielfältige Leben der Fische und Korallen im Südpazifik, welches durch den Klimawandel stark bedroht ist. Gambell, ein kleiner Ort auf der einsamen Insel St Lawrence in Alaska, war das nächste Reiseziel. Dort konnten die Schüler*innnen die Einwohner*innen der Insel – die Yupiks – kennenlernen, die von der Robbenjagd und dem Walfang leben. Auf der Hallig Langeneß, dem vorletzten Standort, waren die Teilnehmenden von Meeresgeruch und auflaufendendem Wasser umgeben und lernten etwas über die Gezeiten. Die Reise führte die AG-Teilnehmenden schließlich zurück nach Bremerhaven, wo sie ihre Eindrücke und ihre Erlebnisse noch einmal Revue passieren lassen konnten.

Beim anschließenden Besuch im World Future Lab nahmen die Schüler*innen das Schicksal der Erde selbst in die Hand. An verschiedenen Spielstationen konnten sie ihre Fähigkeiten, ihr strategisches Geschick, ihre Kreativität und ihr Teamwork testen. Dabei hatten sie großen Spaß, ebenso wie ihre Begleiterinnen!

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Beeindruckt von den zahlreichen Impressionen und eingedeckt mit kleinen Souvenirs brach die Gruppe zum havenhostel Bremerhaven auf. Nachdem die Zimmer bezogen waren, hielt Frau Prof. Dr. Schwerdtfeger noch einen Input-Vortrag über den berühmten Klimabeschluss des Bundesverfassungsgerichts aus dem Frühjahr 2021. Dabei verdeutlichte sie die Bedeutung der Grundrechte gerade junger Menschen in diesem Zusammenhang und die Rolle der Gerichte beim Klimaschutz. Angeleitet von Chefkoch Kasimir wurde anschließend in der Backpacker-Küche des Hostels ein leckeres Abendessen zubereitet. Geschafft, müde und glücklich gingen die Schüler*innen ins Bett und freuten sich schon auf den nächsten Tag.

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Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhr die Gruppe zum Hafen, wo eine Hafenrundfahrt anstand. Dabei wurde den Schüler*innen einiges geboten. Sie sahen, wie tausende Autos verfrachtet wurden, der Kapitän fuhr sie dicht an riesigen Frachtschiffen vorbei, und verschiedene Schleusen konnten bewundert werden.

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Zweiter Programmpunkt des Tages war der Zoo am Meer, den die Teilnehmenden zunächst in Kleingruppen erkundeten. Spielende Eisbären, ein schlafender Polarfuchs und verschiedene Robben und Seehunde waren die Favoriten der Gruppe. Anschließend konnten die Schüler*innen in der Zooschule verschiedene Experimente durchführen, die den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Tierwelt veranschaulichten. Dabei stand der Eisbär als Leidtragender des Klimawandels im Vordergrund. Nachdem die Schüler*innen noch einmal gezielt das Verhalten der Eisbären, des Polarfuchses und der Robben beobachteten, protokollierten und gemeinsam mit der Tierpflegerin Mette analysierten, war der Zoobesuch und damit auch das Exkursionsprogramm beendet.

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Auf der Rückfahrt nach Hannover/Hildesheim tauschten sich die Teilnehmenden trotz aller Erschöpfung noch lange über die verschiedenen Eindrücke und ihre Lieblingsmomente aus.

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten, die diese Exkursion möglich gemacht haben. Darüber hinaus bedanken wir uns bei allen Schüler*innen, den Lehrkräften des Andreanums und den zahlreichen Wissenschaftler*innen und Expert*innen, die uns in den zwei Jahren mit Rat und Tat zur Seite standen!

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