Rückblick auf die Konferenz Endless Naration – exploring new trends and perspectives in Eastern and Western literature an der ECNU Shanghai, 5.-7. April 2024
Prof. Dr. Matthias Freise
Diese international sehr hochkarätig besuchte Konferenz wurde von der ECNU in Kooperation mit dem Göttingen-Shanghai-Forum of Comparative Studies in the Humanities, der Georg August Universität Göttingen und der Sorbonne Nouvelle Paris organisiert. Es schien, als hatten alle Teilnehmer sehnsüchtig auf diese Gelegenheit gewartet, sich endlich wieder persönlich auszutauschen – alle hatten frische und originelle Ideen mitgebracht, Ideen, die mutig waren und deshalb diskussionswürdig – aber genau dazu sind Konferenzen da! Und die anderen Teilnehmer waren auch offen für die neuen Ideen der Vortragenden – nicht, dass sie sie sofort einfach übernommen hätten, aber sie haben aufmerksam zugehört und versucht, Beziehungen zwischen ihren eigenen Gedanken und denen des Vortragenden herzustellen.
Neben den Gästen aus Paris und Göttingen waren auffällig viele in China tätige internationale Wissenschaftler gekommen, was den internationalen Anspruch der Konferenz noch verstärkt hat. Auffällig war auch, dass ein Dialog in Gang kam zwischen einer jüngeren Generation von Wissenschaftlern, die an ganz neuem Material arbeitete, und der älteren Generation, die die narratologische Methodik in den Vordergrund stellten. Einige Vorträge, z.B. von Senno Takumasa und von Damien Tomaselli, haben diesen Dialog auch selbst thematisiert; andere, wie die Vorträge von Thomas Zimmer und Annie Shen, behandelten ähnliche Phänomene an altem und an modernem Material.
Das Göttingen-Shanghai-Forum of Comparative Studies in the Humanities wird diese Impulse aufgreifen. Wir werden diesen fruchtbaren Dialog fortsetzen.