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GOOD PRACTICE LEHRBEISPIELE
Sommersemester 2024
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"Die Vorlesung hat das Ziel, die BA-Studierenden in die grundlegenden theoretischen Ansätze der Geschlechterforschung einzuführen. Die Geschlechterforschung stellt – wie wahrscheinlich kaum ein anderes Fach – den eigenen Gegenstand, und damit auch sich selbst, immer wieder grundlegend in Frage. In einem ersten inhaltlichen Block, ging es daher darum, verschiedene theoretischen Ansätze zu und Definitionen von Geschlecht in der trans- und interdisziplinären Geschlechterforschung kennen- und verstehen zu lernen: Geschlecht als diskursiv konstruiert, Geschlecht als einverleibt und praktisch verkörpert sowie Geschlecht als bio-soziale Körperlichkeit. In einem zweiten Block ging es um die geschlechtertheoretische und feministische Perspektive auf Wissen(schaft) und Hochschule sowie um postkoloniale Kritik an weißer Geschlechterforschung, was den Übergang zum letzten thematischen Block markierte. Hier ging es um die interdependenten Verflechtungen von Geschlecht mit anderen Ungleichheitskategorien und das Konzept der Intersektionalität. All dies wurde durch alltagsnahe Beispiele verdeutlicht.
In jeder Sitzung gab es aktivierende Methoden, also eine Aufgabe an die Studierenden, bspw. eine Frage in Kleingruppen zu diskutieren. Wichtig war mir zudem, stets einen roten Faden durch die Vorlesung aufzuzeigen, also Bezüge zwischen den verschiedenen Sitzungen deutlich zu machen. Dazu war u.a. zentral, dass jede Sitzung erstmal mit einem Rückblick auf die letzte Sitzung begann. Die Studierenden haben zunächst kurz allein und dann zu zweit oder dritt reflektiert, was sie aus der letzten Sitzung noch erinnern. Dieser Wissenstand wurde dann gemeinsam zusammengetragen und darauf aufbauend dann in das aktuelle Thema eingeleitet. Ebenso bekamen die Studierenden am Ende jeder Sitzung Zeit für ein One-Minute-Paper, sollten also eine Minute lang aufschreiben, was ihnen aus der heutigen Sitzung hängen geblieben ist. Diese didaktischen Maßnahmen waren sehr hilfreich zur Festigung und Verknüpfung des Gelernten über das gesamte Semester."
"In Academic Writing in Modern Indian Studies I lernen die Studierenden unterschiedliche Genres und Konventionen des akademischen Schreibens kennen, klein anfangend mit der richtigen Strukturierung eines Absatzes bis hin zu längeren Arbeiten. Durch Analysieren vielerlei Beispielstexte lernen sie auch bewusster wahrzunehmen, wie Texte funktionieren und was sie überzeugend macht. Der Kurs ist so strukturiert, dass man im Laufe des Semesters anhand der Kursmaterialien u.a. eine Hauptarbeit schreibt. In den ersten Wochen beschäftigen wir uns mit Fragen zum Forschungsvorgang und zur Beurteilung der Quellenqualität. Danach beschäftigen wir uns mit akut notwendigen Themen, z.B. mit Einleitungen und Zusammenfassungen, der Einbeziehung von Gegenargumenten, und dem Meiden von Plagiat. Die Studierenden in diesem Kurs zählen zu den engagiertesten und offensten überhaupt. Die Hauptherausforderung für mich ist jedoch die unausgewogene Zusammenstellung der Gruppe. Sie besteht sowohl aus Menschen, die etwas oder sogar viel Erfahrung im akademischen Schreiben haben (oder Schreiben überhaupt) als auch aus Menschen, die leider bisher eher wenig Unterstützung oder kaum Möglichkeit bekommen haben. Von daher muss der Kurs genug für alle bieten. Die Basics müssen erstmal für alle sitzen, bevor sie anfangen können mit zusätzlichen Sprach- und Strukturtricks zu begeistern und überzeugen. Meistens haben die erfahreneren Studierenden nie darüber nachgedacht, warum sie so schreiben wie sie es tun. Das zu erfahren kann für sie spannend sein, und der bewusstere Umgang mit ihren Texten bietet auch ihnen ein zusätzliches Sicherheitsgefühl. Die Studierenden, für die alles neu ist, bekommen hoffentlich auch ein Gefühl der Orientierung. Sie lernen, dass gutes Schreiben tatsächlich gelernt und geübt werden kann. Sie lernen, dass sie die Kontrolle haben. Was dabei immer wieder unterstützt werden muss, ist das Grundprinzip, dass alle in der Gruppe Wichtiges zu sagen haben. Mein Ziel ist es, dass keine(r) durch Unsicherheit, mangelnde Erfahrung, oder frühere Benachteiligung sich gehemmt oder zurückgehalten fühlt."
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"Das Seminar „EU-Simulation“ war Teil des Aufbaumoduls „Politisches System der Bundesrepublik Deutschland“ im Bachelorstudium Politikwissenschaft. Vor der eigentlichen Simulation erhielten die Studierenden in einer Einführungsveranstaltung einen Überblick über die formalen Rahmenbedingungen des europäischen Gesetzgebungsverfahrens sowie eine inhaltliche Einführung in das Effort Sharing-System der EU. Dieses System ist eines von zwei zentralen Instrumenten der Europäischen Union, um die im Pariser Klimaabkommen festgelegten Ziele zur Treibhausgasreduktion zu erreichen. Die Simulation verhandelte die konkrete Ausgestaltung des Effort Sharing Systems durch den Rat der Europäischen Union, auch Ministerrat genannt. Für die Verhandlungen, die als Blockveranstaltung stattfanden, wurden den Studierenden Rollen als Vertreter:innen verschiedener EU-Mitgliedstaaten zugewiesen, einschließlich der zugehörigen Positionen und Forderungen. Auch die Sitzungsleitung durch die Ratspräsidentschaft, die die Slowakei während des Verhandlungsprozesses inne hatte, wurde von den Studierenden übernommen. In ihren Rollen versuchten die „Minister:innen“ einerseits, die nationalen Interessen ihres Landes durchzusetzen, und andererseits, eine Verordnung zu erarbeiten, die am Ende die notwendige doppelte Mehrheit der Mitgliedstaaten und der repräsentierten Bevölkerung erreichte. Durch die Simulation konnten die Studierenden ihr theoretisches Wissen über die EU-Klimapolitik und die Abläufe europäischer Gesetzgebungsprozesse praktisch anwenden. Dabei erlebten sie die Herausforderungen der Kompromissfindung in einem komplexen politischen Kontext. Die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen inhaltlichen Positionen und Verhandlungsstrategien eröffnete neue Perspektiven, die das Verständnis der Inhalte der Vorlesung ergänzten."
"Das Seminar „Vorbereitung des Forschungspraktikums Politik/Wirtschaft“ bereitet Lehramtsstudierende im Master gezielt auf eigene Forschungsprojekte in der schulischen Politikdidaktik vor. Es regt sie dazu an, sich kritisch mit ihrem Selbstverständnis als Lehrkraft auseinanderzusetzen und fachdidaktische Instrumente zur Reflexion und Analyse zu nutzen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen die Einführung in qualitative und quantitative Forschungsmethoden der politischen Bildung sowie die Anwendung wissenschaftlicher Theorien. Die Studierenden lernen, Unterricht anhand fachdidaktischer Konzepte zu analysieren, zu planen und zu gestalten. Sie werden dazu angeleitet, ihren Unterricht adaptiv an die Bedürfnisse der Lernenden, die Themeninhalte und die angestrebten Kompetenzziele anzupassen. Themenfelder wie demokratische Schulkultur, Rassismuskritik, Geschlechterforschung, Inklusion und Bildung für nachhaltige Entwicklung wurden in Absprache mit den Studierenden in die Seminarinhalte integriert. Ziel des Seminars ist es, die Studierenden in ihrer Rolle als angehende Lehrkräfte zu stärken. Ein zentrales Anliegen des Seminars ist die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis, um den Transfer in berufliche Handlungskontexte zu ermöglichen. Das Seminar lebt von einer methodischen Vielfalt, die die Studierenden nicht nur theoretisch erlernen, sondern auch praktisch erfahren. Ein weiterer zentraler Aspekt ist eine anerkennenden Fehlerkultur und ein diskriminierungs- und angstarmer Lernraum. Durch die praktische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Diskriminierungsstrukturen sollen die Studierenden in ihrer professionellen Verantwortung als zukünftige Lehrkräfte gestärkt werden."
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"Das Blockseminar fand im Rahmen des Moduls „Berufliche Praxisfelder: Museumsarbeit und Kulturmanagement“ statt und war für Bachelor-Studierende konzipiert. Ich selbst bin als Kuratorin am Ethnologischen Museum/ Humboldt Forum tätig und konnte entsprechende Praxiserfahrung einbringen. Im Zusammenhang mit ethnologischen Museen und Sammlungen spielt vermehrt das Thema Restitution eine große Rolle, sowohl in der Alltagspraxis der Institutionen als auch im öffentlichen Diskurs. Dabei geht es im Kern auch um zentrale und zusammenhängende Themen der Ethnologie, nämlich um die Zirkulation von Dingen sowie um Konzepte von Eigentum und Wert. Das Seminar war in diesem Sinne zweigeteilt – es bestand aus dem Lesen und Diskutieren theoretischer Texte (sowohl in Kleingruppen als auch im Plenum) und der Reflexion darüber, wie Gesellschaften den Wert von Dingen festlegen. Insbesondere ging es dabei darum, die Anwendung europäischer Eigentumsbegriffe in ihrer Anwendung auf nicht-europäische Artefakte kritisch zu hinterfragen. Im zweiten Schritt wurden diese theoretischen Überlegungen zu Praxisfällen in Bezug gesetzt. Dafür besuchten wir als Gruppe die Ausstellungen im „Forum Wissen“ und die Studierenden erarbeiteten Poster-Präsentationen zu selbst gewählten Beispielen, die am Ende als Ausstellung im Seminar präsentiert wurden.“
"Gesellschaftliche Konflikte und Anerkennungsverhältnisse sind eng mit Fragen danach verbunden, wessen individuelle und kollektive Geschichte wo und wie erzählt oder verschwiegen, erinnert oder vergessen, sichtbar oder unsichtbar gemacht wird. Diese Fragen sind zentral für öffentliche Diskurse und politische Auseinandersetzungen in Deutschland um die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einer Migrationsgesellschaft im Wandel. In diesem Lehrforschungsprojekt haben wir uns empirisch mit Familien- und Lebensgeschichten von Menschen und ihren Angehörigen auseinandergesetzt, die als Geflüchtete, Asyl- bzw. Schutzsuchende (zum Beispiel aus Chile, Vietnam, Irak oder Türkei) in die BRD oder DDR eingewandert sind, mit einem Schwerpunkt auf die 1970er und 1980er Jahre. Die konkreten Fragestellungen, Vertiefungsperspektiven und Schwerpunkte in der Forschung wurden zusammen mit den Teilnehmenden entwickelt. Einen sehr ergiebigen didaktischen Startpunkt bildeten verschiedene biographisch orientierte Podcast zum Thema (u. A. halbekatoffl.de, zeitzeugen-portal.de). Wir haben uns intensiv auf die Feldzugänge und biographisch-narrativen Interviews anhand von praktischen Übungen vorbereitet. Hierbei wurden gemeinsame (Selbst-)Reflexionsprozesse in Bezug auf Unsicherheiten und Perspektiven der Teilnehmenden wichtige Ressourcen der Wissensbildung (Wie veränderten sich die Perspektiven auf der Teilnehmenden im Seminarverlauf?). Die Durchführung der lebensgeschichtlich-orientierten Interviews war für alle Teilnehmenden eine wichtige Erfahrung. Sie eröffneten Perspektiven auf verschiedene Konstellationen von Fluchtmigrationen und deren Folgen, transnationale Lebenswirklichkeiten und multiple Zugehörigkeiten. Im folgenden Semester wurden die vergleichenden Analysen vertieft und zum bestehenden Forschungsstand in Beziehung gesetzt.“
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"Die zukünftigen Sportlehrer*innen lernen in dieser Veranstaltung den methodischen Zugang zum Windsurfen (z. B. Starten, Wende, Halse, Höhe halten, Beachstart, Segel 360°, etc.), Fachbegriffe des Windsurfens und des Segelns, die Segelphysik, Knotenkunde, sowie wichtige Verhaltensregeln auf dem Wasser aber auch für das Durchführen von Exkursionen im Schulkontext. Dafür wird eine Vorbereitungsveranstaltung in der Woche vor der Exkursion durchgeführt. Drei zentrale Besonderheiten zeichnen diese Lehrveranstaltung aus. Sie findet erstens als siebentägige Exkursion in Dranske bei den Rügen Piraten statt, zweitens wird die Sportart von äußeren Bedingungen beeinflusst und drittens besitzen nur sehr wenige Studierende Vorkenntnisse über die Sportart. Ich fahre seit 2016 für diese Lehrveranstaltung nach Dranske und zum vierten Mal mit Christina Funke. Zusammen mit den Rügen Piraten konnten wir diese Lehrveranstaltung immer weiter verbessern und bis zur Instruktoren-Ausbildung von Studierenden erweitern. In diesem Rahmen übernehmen die Studierenden selbständig den Unterricht von ihren Kommilitonen. Es erfüllt uns mit Stolz, dass inzwischen Sportstudierende der Universität Göttingen zum beständigen Lehr-Team der Rügen Piraten gehören und uns bei der Exkursion unterstützen. Die strukturellen Bedingungen (Stehrevier, kleine Lerngruppen durch großes Lehr-Team, neues Windsurfmaterial, Übungszeiten, Alternativen bei Windflaute, Unterkünfte, etc.) sind einzigartig und versprühen die zwingend dazugehörige Atmosphäre einer solchen Ausbildung, um jungen Menschen gerecht zu werden. Die Wetter- und Windbedingungen erfordern eine flexible, tägliche Planung und eine vorausschauende Wochenplanung. Die Abhängigkeit vom Wind, das unmittelbare Erleben der Naturkräfte beim Windsurfen und das Lernen die Natur Wert zu schätzen machen den Sport zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. Dadurch, dass die meisten Sportstudierenden keine bis wenig Vorerfahrungen mitbringen, beginnen alle auf ähnlichem Niveau. Der Austausch über Lernerfolge und Frustrationen ist einzigartig. Der, diesem Sport, ureigene Spirit, dass man sich gegenseitig anfeuert und unterstützt und dass man sich für andere und deren Fortschritte freut, sorgt für schöne und verbindende Momente über die Exkursion hinaus."
"Den roten Faden zu entwickeln und sichtbar zu machen, Sicherheit beim Schreiben und Klarheit im Text zu gewinnen – darum geht es in diesem Workshop. Die Sitzungen sind interaktiv gestaltet: Inhaltliche Impulse wechseln sich ab mit Einzel- und Tandemarbeit. In großer Runde werden Ergebnisse besprochen und schreibdidaktisch fundiert, offene Fragen diskutiert und geklärt. Besonders praxisorientiert ist die Arbeit an eigenen Texten, etwa bei der Strukturierung von Einleitungen oder dem Aufbau von Absätzen, begleitet von konstruktivem Peer-Feedback. Die Teilnehmer*innen werden auch zu einem ungewohnten Perspektivwechsel eingeladen: Sie begutachten publizierte Abschlussarbeiten und Fachtexte anhand zuvor erarbeiteter Kriterien, um die Wirkung eines gut (oder weniger gut) strukturierten roten Fadens nachzuvollziehen. Dadurch etablieren sie einen konstruktiv-begutachtenden Blick auch auf ihre eigenen Texte und entwickeln die Bereitschaft zur Überarbeitung. Der Workshop bietet zudem bewusst Zeit und Raum für Austausch: Die Teilnehmer*innen reflektieren ihr bisheriges Vorgehen, sprechen über Herausforderungen und Lösungsstrategien beim Schreiben und lernen voneinander. Sie gewinnen Sicherheit im Umgang mit Unsicherheit. Dieser Austausch wird von mir schreibdidaktisch begleitet – durch Einordnungen, Tipps und Materialien, die den Teilnehmer*innen helfen, ihre Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten im Schreibprozess zu erweitern. Kurzum: Abwechslungsreiche, konzentrierte und aufgelockerte Lernsituationen, praktische Übungen, Reflexion und Austausch, eine aufmerksame schreibdidaktische Begleitung und eine zugewandte Kommunikation sind zentral für die Gestaltung des Workshops.“
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"Kleine Spiele sind schnell erlernbar, schließen niemanden aus und sind zudem flexibel sowie in verschiedenen Unterrichtsphasen und unter einfachsten Bedingungen realisier- und einsetzbar (Dechant, Medler & Schuster, 2009). Die Gründe, sich kleiner Spiele in der Unterrichtsplanung zu bedienen, sind folglich vielseitig. In der Übung „Didaktik der Kleinen Spiele“ habe ich mir eine möglichst enge Verzahnung von theoretischem Input – von der Gestalt von kleinen Spielen, über Grundlagen der Psychomotorik bis zu nötigen Kompetenzen für Übungsleitende und Lehrkräfte – und Praxiserfahrungen zum Ziel gesetzt. Neben ausgewählten theoretischen Kurzvorträgen der Lehrperson sollten vor allem die Studierenden aktiv werden. Im Zentrum des Übung stand die Ausarbeitung von etwa 30- bis 40-minütigen Lehrversuchen zu vorgegebenen Themen (z. B. „Kleine Spiele in der Natur“ oder „Kleine Spiele unter Berücksichtigung von Diversität und Inklusion“). Die Realisierung der eigenen Lehrversuche wurde dann vor allem mit Blick auf das Auftreten der Lehrperson reflektiert, da didaktisch-planerische Elemente erst im späteren Verlauf des Studiums thematisiert werden. Besonders gelobt wurde die hohe berufspraktische Relevanz, das Einbringen eigener Lehrerfahrungen durch die Lehrperson sowie die gute Verschmelzung theoretischer und praktischer Kursanteile.“
"Die große Herausforderung für das Verfassen von Qualifikationsarbeiten im Bereich qualitativer Bildungsforschung besteht darin, dass gegenstandsangemessene Entscheidungen angesichts einer großen Vielfalt von Forschungsansätzen und tendenziell eher geringen Forschungserfahrungen, Implikationen diese mit sich bringen, getroffen werden müssen. Deswegen fokussiert das Kolloquium am Beispiel jedes einzelnen Projekts auf die Anreicherung dieser Entscheidungen durch Reflexionen über das, was die einzelnen Entscheidungen nach sich ziehen. Konkret wird auf Basis von Entwürfen zu den Forschungsdesigns der eigenen Qualifikationsarbeit (Bachelor, Master, Promotion, Habilitation) zu folgenden Aspekten gearbeitet: a) es werden grundlegende Fragen qualitativer Bildungsforschung an ausgewählten Texten vertieft, b) es werden Entscheidungen im Zusammenhang mit der Gliederung der eigenen Arbeit, der Wahl von Methoden bzw. der Erhebung und Auswertung von Daten diskutiert, c) es wird an ausgewählten Daten interpretierend gearbeitet. In ergänzenden Einzelsprechstunden werden bei auftretenden Unsicherheiten zentrale Fragen vertieft und Lösungen entwickelt. Die Teilnehmenden machen die Erfahrung, dass ihr eigenes qualitatives Forschungsvorhaben durch die kritischen Kommentare zu den ersten Entwürfen und das konstruktive Mitdenken aller Teilnehmenden in Bezug auf die Weiterentwicklung der Projekte stetig an Kontur gewinnt."
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Außerdem gratuliert die Sozialwissenschaftliche Fakultät den folgenden Lehrenden, die schon in den vergangenen Semestern durch good practice Lehrbeispiele auffielen, und die auch im Sommersemester 2024 beispielhafte Lehre abhielten:
- Dr. Paul Christensen (Sommersemester 2021, Sommersemester 2022 und Wintersemester 2023/24)
- Prof. Dr. Katharina Kunze (Wintersemester 2021/22 und Wintersemester 2023/24)
- Kathrin Randl (Sommersemester 2022 und Wintersemester 2023/24 )
- Wolfgang Vogelsaenger (Sommersemester 2023)
- Prof. Dr. Timo Weishaupt (Sommersemester 2023)
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