Podiumsdiskussion

Dr. phil. Martin Joh. Meyer ist Kampfsportwissenschaftler und Dozent für Schulpädagogik an der Universität Vechta. Er ist Gründungsmitglied der dvs-Kommission "Kampfkunst und Kampfsport", wirkte 2014-2016 als deren Sprecher und richtete zwei ihrer Jahrestagungen aus (2015, 2019). 2017 nahm er ein sechsmonatiges Forschungsstipendium der Japanese Society for the Promotion of Science an der Universität Kanazawa an. Er ist Initiator des ersten deutschen Fachjournals für Kampfsportwissenschaft und publiziert mit Prof. Dr. Heiko Bittmann (Universität Kanazawa) die Herausgeberbandreihe "Kampfkunst, Kampfsport & Gesellschaft". Seine Forschungsschwerpunkte sind die Grundlagenforschung zur Kampfkunst (v.a. Definition, Metaphorik), ihre schulische Didaktisierung, sportsoziologische und sportpolitische Zugänge, sowie die Darstellung und Implementation von Kampfkunst in Medien und Öffentlichkeit.

Website: Martin Meyer

Dr. Corinna Schmechel beschäftigt sich wissenschaftlich wie ehrenamtlich mit Fragen der Geschlechterpolitiken im (Kampf)sport. Sie war selbst lange aktive Wettkampfboxerin und ist seit über zehn Jahren als Trainerin bei Seitenwechsel e.V. – Europas größtem Sportverein für Frauen/Lesben, Trans*, Inter* und Mädchen – und verschiedenen anderen Vereinen tätig. Zudem forscht sie als Akademische Rätin für Geschlechterforschung u.a. im Themenfeld queerer und feministischer Sport- und Bewegungskulturen und Geschlechterkonstruktionen im Sport.

Website: Corinna Schmechel

Olaf Zajonc studierte Sozialpädagogik, Sportwissenschaft, Sozialpsychologie und Soziologie an der Universität Hannover und promoviert derzeit am Soziologischen Institut der Leibniz Universität Hannover. Er ist Leiter des IcanDo-Instituts für Sport & Soziale Arbeit in Hannover und Mitbegründer der Forschungsgruppe KoFaS. Von 2020 bis 2024 leitete er das Modellprojekt „Vollkontakt – Demokratie und Kampfsport“. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Gewaltprävention im und durch (Kampf-)Sport sowie in der körper-, sport- und bewegungsbezogenen Sozialen Arbeit.

Website: Olaf Zajonc

Franzy Deutscher ist freischaffende Kampfchoreografin, Intimitätskoordinatorin und Performerin. Sie ist Dozentin für Bewegung und Kampf u.a. an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München (Schauspiel, Musiktheater/Operngesang). Aktiv trainiert sie Kali, Kalaripayattu und Yoga. Sie lebt in München und verbindet ihre beruflichen Aktivitäten mit ihrem Familienleben als Mutter von zwei Kindern. Die ehemalige Leistungssportlerin (Shotokan Karate, Kumite), studierte Literaturwissenschaften und Geschichte (B.A.) und arbeitete parallel als Performerin sowie als Dramaturgie- und Regieassistentin an verschiedenen staatlichen und freien Theaterhäusern. Sie begann nach der ästhetischen und technischen Konstitution und den Dimensionen von szenischer Gewalt auf der Bühne zu fragen. Das führte sie zu einem Masterstudium der Theaterwissenschaften, das sie parallel zu einer Bewegungspädagogikausbildung absolvierte. Durch ein Auslandssemester am Adishakti Laboratory for Theatre Arts Research in Südindien konnte sie ihr Forschungsvorhaben zu Performancepraxis und Kampfkunst vertiefen. Das Spektrum wurde erweitert durch Hospitationen im szenischen Kampf an verschiedenen staatlichen Schauspielschulen und Unterricht bei internationalen Größen der Kampfchoreografie. Schließlich gründete Deutscher das Netzwerk Kampfchoreografie, aus dem 2019 der Berufsverband für Intimitätskoordination und Kampfchoreografie e.V. (BIK) hervorging, dem sie bis Ende 2024 vorstand.

Website: Franzy Deutscher