Agnieszka Graff, Dr./ Elżbieta Korolczuk, Dr.

Agnieszka Graff, Dr.

Agnieszka Graff ist eine polnische feministische Wissenschaftlerin, Aktivistin und Kommentatorin.
Sie ist Ko-Organisatorin und Sprecherin des Kongresses polnischer Frauen und schreibt für führende Zeitschriften und Zeitungen, einschließlich der liberalen Zeitung Gazeta Wyborcza. Als Wissenschaftlerin ist sie am Zentrum für American Studies der Universität Warschau verortet, wo sie US-Kultur, -Literatur und -Film sowie African American Studies und Gender Studies lehrt.
Ihre Publikationen untersuchen das Zusammenspiel von Geschlecht, Sexualität und nationaler Identität. Sie hat vier Essaysammlungen veröffentlicht: Świat bez kobiet (Welt ohne Frauen, 2001); Rykoszetem (Irrläufer – Geschlecht, Sexualität und Nation, 2008), Magma (Der Quagmire-Effekt, 2010), Matka feministka (Mutter und Feministin, 2014).
Sie hat außerdem zahlreiche Artikel zum Thema Geschlecht in der polnischen und amerikanischen Kultur veröffentlicht, die in Sammelbänden und wissenschaftlichen Zeitschriften wie etwa Public Culture und Feminist Studies publiziert wurden.
Ihr aktuelles Interesse gilt der transnationalen Anti-Gender-Bewegung. Ihr gemeinsam mit Elżbieta Korolczuk verfasster Artikel über Anti-Genderismus wurde für die Veröffentlichung in Signs 2018 angenommen und sie ist Mitherausgeberin einer demnächst erscheinenden Ausgabe von Signs zu Geschlecht und der globalen Rechten.

Elżbieta Korolczuk, Dr.

Elżbieta Korolczuk ist Soziolgin, Kommentatorin und Frauen- und Menschenrechtsaktivistin. Sie arbeitet an der Södertörn-Universität in Stockholm und lehrt Gender Studies an der Universität Warschau. Ihre Forschungsinteressen umfassen soziale Bewegungen, Elternschaft und Geschlecht und schließen Anti-Gender-Kampagnen und -Bewegungen ein.
Kürzlich erschienene Bücher: Civil Society Revisited: Lessons from Poland (herausgegeben mit Kerstin Jacobsson; Berghahn Books, 2017) und Rebellious Parents. Parental Movements in Central-Eastern Europe and Russia (herausgegeben mit Katalin Fábián; Indiana University Press, 2017).
Sie ist seit über einem Jahrzehnt Mitglied der Women’s 8 of March Alliance. Zurzeit engagiert sie sich in der Vereinigung „For Our Children“, die für Änderungen im polnischen Kindesunterhaltssystem kämpft, und ist Vorstandsmitglied der „Akcja Demokracja“-Gesellschaft.

Email: elzbieta.korolczuk[at]sh.se

“Ebola from Brussels”: anti-genderism, right-wing populism and the future of transnational feminism

Keynote - Saturday, 15.09. 11:30 - 12:30 ZHG 011

For the new wave of transnational populist right, “genderism” has become a flexible signifier for all that is wrong with the contemporary world: gender chaos, low fertility rates, social inequality and the arrogance of the liberal elites. The reactionary mobilization against gender, in progress since 2010, is a broad movement that operates on two levels: academic and sociopolitical. We will examine both, focusing on the cultural geography of anti-genderism and its links to right-wing populism. By selectively borrowing from liberal-left and feminist discourses, this movement strives to construct a new universalism, an illiberal one and to rewrite Western intellectual history. All this has serious implications for feminist theory and activism.

The East-West divide features prominently in the anti-gender discourse and politics: Russia is the source of inspiration, Poland appears as an unspoiled land of true men and real women, a key battlefield in the culture wars, whereas European Union is a source of imminent danger, with genderism imagined as an epidemic. What does this mean for feminist geographies of knowledge, prestige and activism that have long been shaped by an East-West divide?


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