Alterität und Differenz im Denken Hermann Levin Goldschmidts (20. bis 21. April 2012)
Im Rahmen des Werks des 1914 in Berlin geborenen und 1998 in Zürich verstorbenen Philosophen Hermann Levin Goldschmidt stellen dessen Thesen zu Natur, Umwelt, Technik, Wirtschaft, Gesellschaft, Bildung, Kultur, Identität und Selbstverwirklichung einen wichtigen Teil seines Philosophierens dar. Seit den 1960er Jahren vor allem im Rahmen der Erwachsenenbildung entwickelt, an deren Aufbau Goldschmidt sich maßgeblich beteiligte, sind diese Thesen, die nur teilweise und verstreut veröffentlicht worden sind, für diesen Workshop erstmals vollständig zugänglich gemacht worden. Sie stellen einen wichtigen Aspekt der Praxis, aber auch der Theoriebildung des dialogischen Denkens dar.
Die Thesen sind vor allem im Kontext der Entwicklung von Goldschmidts Denken der Dialogik entstanden, wie er sie in seinem 1948 erschienen Buch Philosophie als Dialogik und 1964 in Dialogik: Philosophie auf dem Boden der Neuzeit zuerst vorgestellt und in der Folge in Freiheit für den Widerspruch (1976) weiterentwickelt hat. Aus diesem Zusammenhang eines kritisch dialogischen Denkens heraus – und mit Blick auf dieses gelesen – gewinnen die Thesen eine kritische Relevanz, die über den Gehalt der in den Thesen ausgedrückten Einzelbeobachtungen auch allgemeine philosophische Bedeutung hat.
Link zur Stifung Dialogik
Der Workshop wurde initiiert von Prof. Dr. Willi Goetschel (Fellow 2011/12).