Giganten der Wälder
Mammutbäume zählen zu den eindrucksvollsten, ältesten und mächtigsten Bäumen der Erde. Der Sequoiadendron „General Sherman“ wird als der stärkste Baum der Welt angesehen: 83 m hoch, an der Basis 11 m Durchmesser und ca. 3500 Jahre alt ist dieser Gigant! Sein „Kollege“, der „General Grant“ im General Grant National Park ist sogar 89 m hoch und an der Basis 12 m dick. Doch auch viele andere Altbäume in den Groves sind immerhin noch 2000 bis 3000 Jahre alt, 3 bis 6 m stark und etwa 75 m hoch.
Konkurrenz in Punkto Weltrekord bekommen die Sequoiadendren von den australischen Eucalyptus amygdalina (155m hoch) und den in Arizona entdeckten Pinus longaeva (bis 4000 Jahre alt) (2, 3).
Abbildung 2: Die Borke des Bergmammutbaumes ist zimtbraun und von schwammiger Konsistenz.
Erscheinungsbild
Der Sequoiadendron giganteum ist ein in seiner Heimat 80 bis 100 m hoher immergrüner Baum mit säulenförmigem Stamm und Brusthöhendurchmessern von 10 bis 12 m. Junge Bäume zeigen einen pyramidalen Aufbau mit bis auf den Boden reichender Beastung. Bei Altbäumen ist die Krone deutlich offener und der mächtige, stark abholzige Stamm kann bis in 50 m Höhe astfrei sein! Die Borke dieser Bäume ist tief gefurcht, längsrissig, von schwammiger Konsistenz und zimtbrauner Farbe und kann bis zu 50 cm dick sein.
Die Nadeln des Sequoiadendron sind spiralig angeordnet, an der Spitze ausgefranst und liegen meist dem Trieb an. Sie verbleiben 3 bis 4 Jahre am Baum. Die Zweige des Sequoiadendron weisen keine Untergliederung in Lang- und Kurztriebe auf.
Abbildung 3: Die Zweige des Sequoiadendron giganteum weisen keine Untergliederung in Lang- und Kurztriebe auf.
Fortpflanzung
Der Mammutbaum ist ein Windblüher. Die 5 bis 8 cm langen und 3 bis 5 cm dicken, rotbraunen Zapfen finden sich einzeln oder zu mehreren endständig am Zweig. Im 1. Jahr stehen sie aufrecht, im 2. Jahr sind sie hängend. Die Samen sind 3 bis 6 mm lang, flach und von gelber Farbe. Die unscheinbaren, grünen, etwa 1 cm langen weiblichen Blütenstände sind ebenfalls endständig.
Wurzelsystem
In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet bildet Sequoiadendron ein nur sehr flaches Wurzelsystem aus, das selbst bei großen Altbäumen nicht tiefer als 1 m in den Boden eindringt. Dafür ist es jedoch sehr weitreichend und kann sich mehr als 30 m zur Seite ausbreiten, wodurch das Wurzelwerk Flächen von insgesamt 0,3 ha einnehmen kann (2, 3).