Inklusion als Thema in Schule und Lehrer*innenbildung
Im Herbst diesen Jahres findet im Rahmen des Projekts Inklusiver Kompass eine Veranstaltungsreihe zum Thema Inklusion statt. Die Vorträge mit anschließender Diskussion richten sich an Lehrende und Mitarbeitende aus den Fachdidaktiken, Bildungswissenschaften und Schulen. Auch andere Interessierte sind herzlich eingeladen!
16:30-18:00 Uhr
Torsten Dietze studierte Sonderpädagogik und Politikwissenschaften in Frankfurt am Main. Von 2009 bis 2014 war er Doktorand am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF, Leibniz-Gemeinschaft). Seit April 2018 arbeitet er als Post-Doc an der HU Berlin am Institut für Rehabilitationswissenschaften.
Referent*in: Ann-Kathrin Arndt
Ausgehend von einem weit gefassten Verständnis zielt Inklusion programmatisch nicht nur auf die Anwesenheit von Schüler*innen mit und ohne Förderbedarf in der allgemeinen Schule, sondern ebenso auf die Förderung der Akzeptanz, Partizipation und Lern- und Leistungsentwicklung aller Schüler*innen. Auf der Ebene der Einzelschule kann Inklusion als Anlass für die Schul- und Unterrichtsentwicklung gefasst werden. Als eine zentrale Dimension inklusiver Schulentwicklung gilt die (multi-)professionelle Kooperation, welche sich zugleich als voraussetzungsvoll erweist. Im Vortrag werden auf Basis von bisherigen Forschungsergebnissen ausgewählte Fragen inklusiver Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie (multi-)professioneller Kooperation in den Blick genommen und anschließend gemeinsam diskutiert.
III: Inklusion und Fluchtmigration
Basierend auf der Methodologie der Linguistic Ethnography bzw. der Ethnography of Multilingualism (Blackledge & Creese 2010; Copland & Creese 2015) bietet der Vortrag Einblicke in den Unterrichtsalltag einer Vorbereitungsklasse für neuzugewanderte Schüler*innen an einer Hauptschule und insbesondere auf die dort praktizierte Deutschförderung durch eine mehrsprachige Lehrkraft mit familialer Migrationsgeschichte. Mittels teilnehmender Beobachtungen konnte dort rekonstruiert werden, wie die Schüler*innen anhand der Homogenisierungsmaßnahme „Vorbereitungsklasse“ als eine für die deutsche (inklusive) Schule (noch) nicht integrierbare Lerngruppe hervorgebracht werden (vgl. Panagiotopoulou, Rosen & Karduck 2017; Panagiotopoulou, Rosen & Strzykala 2018; 2019).
Dr. Thorsten Merl ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln am Arbeitsbereich für allgemeine Didaktik und Schulforschung. Seine Arbeitsgebiete sind die rekonstruktive Inklusions- und Differenzforschung, Schul- und Unterrichtsforschung sowie pädagogische Professionalität.
Die Räume sind barrierefrei zugänglich.
Wir bedanken uns beim MKW Niedersachsen für die Finanzierung der Veranstaltungsreihe im Rahmen des Inklusiven Kompass.