Mette Bartels


Kontakt
mette.bartels@uni-goettingen.de


Wissenschaftliche Biografie


  • Seit 01/2023 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel (https://addf-kassel.de/)
  • 04/2023 Verteidigung der Dissertation
  • 12/2022 Einreichung der Dissertation
  • Seit 04/2019 Mentorin für Bachelor- und Masterabsolventen/innen am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, Georg-August-Universität Göttingen
  • seit 08/2019 Promotionsstipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung
  • 10/2018 – 04/2019 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere Geschichte, Prof. Dr. Rebekka Habermas, Georg-August-Universität Göttingen (Vertretung Dr. Richard Hölzl)
  • 11/2017 – 09/2018 Mentorin für Bachelor- und Masterabsolventen/innen am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, Georg-August-Universität Göttingen
  • 10/2017 – 09/2018 Wissenschaftliche Hilfskraft im DFG-Forschungsprojekt Dr. Richard Hölzl: „Kolonialismus, Zivilisierung, Entwicklung – Katholische Mission zwischen Deutschland und Ostafrika 1880 bis 1945“
  • 06/2015 – 08/2015 Studentische Hilfskraft an der Zentralen Kustodie, Georg-August-Universität Göttingen
  • 12/2014 – 01/2015 Studentische Hilfskraft am DFG Graduiertenkolleg 1599 der Universitäten Kassel und Göttingen „Dynamiken von Raum und Geschlecht“
  • 10/2014 – 09/2017 Studentische Hilfskraft, Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, Lehrstuhl Prof. Dr. Rebekka Habermas
  • 10/2014 – 06/2017 Master-Studium Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen (M.A.)
  • 10/2010 – 09/2014 Bachelor-Studium Geschichte und Religionswissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen (B.A.)





Dissertationsprojekt

Geschlecht und Klasse als Agitationsstrategie. Die bürgerliche Frauenbewegung und ihr Kampf um (neue) Berufsfelder im deutschen Kaiserreich

Im Zentrum des Dissertationsprojekts steht die bürgerliche Frauenbewegung, die sich um 1900 mit dem gemäßigten und dem radikal-fortschrittlichen Flügel in zwei scheinbar konträre Strömungen entwickelte. Inwieweit beide Fraktionierungen tatsächlich als trennscharf voneinander abgrenzend zu betrachten sind, ist eine meiner Fragen, die durch die beispielhafte Analyse von Debatten um weibliche Berufstätigkeit werden soll. Die Debatten um die Berufsetablierung von Frauen als Gefängnisbeamtinnen, Fotografinnen und Gärtnerinnen sowie die Mitarbeit von Haushaltungslehrerinnen in der kommunalen Alkoholprävention erlauben nicht nur Einblicke in zeitgenössische Fraktionierungen, sondern auch – so eine Ausgangsüberlegung – dass stets genauso über Geschlechter- wie über Klassenordnungen diskutiert wurde. Durch die Analyse von Argumentationslinien und -strategien soll erstens die Auslotung von Klassen- und Geschlechtergrenzen untersucht werden und zweitens der Frage nachgegangen werden, wie jene Diskurse die bewegungsinternen Richtungskämpfe, Grenzziehungen und Anknüpfungspunkte zwischen radikalem und gemäßigtem Flügel beeinflussten. Dabei will die Studie eine makrohistorisch angelegte Diskursanalyse mit einer mikrohistorischen Tiefenbohrung in einer ländlichen Region des heutigen Niedersachsens verbinden, da die Frauenbewegung auch im ländlichen Raum und in Kleinstädten eine größere Rolle spielte als dies bisher in der Forschung deutlich wurde.



Veröffentlichungen

Buch- und Zeitschriftenbeiträge


  • Mit dem Kochlöffel gegen die „Trunksucht“. Haushaltungslehrerinnen im Spiegel der Alkoholfrage, in: Mareen Heying/Sina Fabian/Dennis Schmidt/Tobias Winnerling (Hg.), Gefährlicher Genuss. Getränke und Trinkpraktiken seit der Frühen Neuzeit, Frankfurt am Main 2024 (für die Veröffentlichung akzeptiert)
  • Frauenbewegung, Beruf, Partizipation. Frauenbewegte Strategien und die Schaffung neuer Berufsfelder für bürgerliche Frauen um 1900 in: Frauen & Geschichte Baden-Württemberg e. V. (Hg.), Partizipation und Geschlecht. Handlungsspielräume von Frauen im 19. und 20. Jahrhundert, Sulzbach 2023, S. 117-143.
  • Bürgerliche Frauenbewegung im Solling um 1900 am Beispiel der Einbecker Haushaltungs- und Gewerbeschule, in: Der Sollingkurier 10 (2022) H. 35, S. 9-12.
  • Immanentes Schweigen als frauenbewegte Praxis. Frauenfreundschaften, Liebe und Sexualität in der bürgerlichen Frauenbewegung um 1900, in: Bettina Brockmeyer u.a (Hg.), Praktiken des Schweigens, Göttingen 2022 (für die Veröffentlichung akzeptiert).
  • Schwesterliche Solidarität? Inklusions- und Exklusionspraktiken der bürgerlichen Frauenbewegung im Kampf um (neue) Berufsfelder im deutschen Kaiserreich, in: Kuckuck. Notizen zur Alltagskultur (2021) H. 2, S. 30-33.
  • Durch die weibliche Linse. Die Fotografin zwischen frauenbewegter Berufsemanzipation, bürgerlichen Normvorstellungen und Klassengräben um 1900, in: Marcus Havel u.a. (Hg.), Work in Progress. Work on Progress. Doktorand*innen Jahrbuch der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Hamburg 2021, S. 129-145.
  • Ein Blick zurück: Gleichgestellte Gärtnerinnen? Berufsfragen und Agitationsstrategien der bürgerlichen Frauenbewegung um 1900, in: Sabine Berghahn/Ulrike Schultz (Hg.), Rechtshandbuch für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte (Teil 4/11), Hamburg 2020, S. 1–24.
  • „Salon-Gärtnerinnen“ und „Gartenarbeiterinnen“. Die Etablierung des Gärtnerinnenberufs im Spannungsfeld von Geschlecht und Klasse im deutschen Kaiserreich um 1900, in: Die Gartenkunst 32 (2020) H. 1, S. 21–28.
  • Gärtnerin und Gefängnisbeamtin. Klasse und Geschlecht als Agitationsstrategie der bürgerlichen Frauenbewegung im Kampf um neue Berufsfelder, in: Arbeit – Bewegung – Geschichte. Zeitschrift für historische Studien (2019) H. 3, S. 51–67.



Internet-Beiträge



Rezensionen




Vorträge



  • September 2023: Für die Rechte der Frauen! Gertrud Bäumer (1873–1954) (Studientag des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs Märkischer Kreis Lüdenscheid/Plettenberg)
  • September 2023:„…daß die Pflichten der Frauen auch ihre Rechte entsprechen müssen.“ Der Deutsche Evangelische Frauenbund und die bürgerliche Frauenbewegung (Studientag des DEF e.V. Landesverband Nordrhein)
  • September 2022: Mit dem Kochlöffel gegen die Trunksucht. Haushaltungslehrerinnen und ihre internen Professionalisierungskämpfe im Spiegel der Alkoholfrage (Tagung „Gefährlicher Genuss. Getränke und Trinkpraktiken seit der Frühen Neuzeit, FernUniversität Hagen)
  • Juni 2022: Frauenbewegte Fotografinnen um 1900. Beruf, Partizipation, Moderne (Vortrag und Podiumsdiskussion im Rahmen der Ausstellung „Göttinnen des Jugendstils. Leben der modernen Frau um 1900“, Badisches Landesmuseum Karlsruhe)
  • Mai 2022: Haushaltungslehrerinnen und Alkoholprävention. Eine Verflechtung frauenbewegter Berufskämpfe, Klassen- und Geschlechterfrage (Forschungskolloquium Neuere Geschichte, Universität Göttingen)
  • März 2022: Kommentar zum Panel „Robert Michels im frauenbewegten Kontext“ (Workshop „Robert Michels – Die Grenzen der Geschlechtsmoral“, Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA), Halle)
  • November 2021: Geschlecht und Klasse als Agitationsstrategie. Die bürgerliche Frauenbewegung und ihr Kampf um (neue) Berufsfelder im deutschen Kaiserreich (Geisteswissenschaftliche Einblicke: Tag der Graduiertenschule der Geisteswissenschaften Göttingen)
  • Oktober 2021: Fluide Grenzen. Der radikale und der gemäßigte Flügel der bürgerlichen Frauenbewegung zwischen Selbstverortungen, Abgrenzungen und Kooperationen (15. Workshop des Forschungsschwerpunktes Frauen- und Geschlechtergeschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien)
  • Juli 2021: Frauenbewegung, Beruf, Partizipation. Frauenbewegte Strategien und die Schaffung neuer Berufsfelder für bürgerliche Frauen um 1900 (Tagung „Partizipationsräume von Frauen in Geschichte und Gegenwart“, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart; Verein Frauen & Geschichte Baden Württemberg; Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg)
  • Mai 2021: Mit dem Kochlöffel gegen die Trunksucht. Haushaltungslehrerinnen zwischen weiblicher Fürsorge und Klassendenken im deutschen Kaiserreich (Forschungskolloquium Neuere Geschichte, Universität Göttingen)
  • März 2021: Klasse und Geschlecht als Agitationsstrategie in der bürgerlichen Frauenbewegung des deutschen Kaiserreichs am Beispiel des Berufs
    der Gefängnisbeamtin (Doktorand_innen Kolloquium der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin)
  • November 2020: Die Gefängnisbeamtin – Ein frauenbewegter Beruf zwischen sozialer Arbeit, Klassen- und Geschlechterfragen um 1900 (10. Interdisziplinärer Niedersächsischer Doktorand_innentag Gender Studies, Universität Lüneburg)
  • Mai 2020: Durch die weibliche Linse. Die Fotografin zwischen frauenbewegter Berufsemanzipation und bürgerlichen Normvorstellungen um 1900 (Forschungskolloquium Neuere Geschichte, Universität Göttingen)
  • November 2019: „Salon-Gärtnerinnen“ und „Gartenarbeiterinnen“ ‒ Die Etablierung des Gärtnerinnenberufs im Spannungsfeld von Geschlecht und Klasse um 1900 (12. Gartenhistorisches Forschungskolloquium, Fachhochschule Erfurt)
  • Mai 2019: Beruf und Sport als Themen der bürgerlichen Frauenbewegung im Spannungsfeld von Geschlecht und Klasse im Deutschen Kaiserreich (Forschungskolloquium Neuere Geschichte, Universität Göttingen)
  • Juli 2018 Frauenbewegung in der „Provinz“? Akteure, Orte, Wechselwirkungen (Jahrestreffen der Heimatpfleger-Gemeinschaft Solling)
  • November 2017Zwischen Emanzipation und bürgerlicher Norm. Weiblichkeitsentwürfe als Agitationsstrategie des „radikalen“ Flügels der bürgerlichen Frauenbewegung im Deutschen Kaiserreich (Forschungskolloquium Neuere Geschichte, Universität Göttingen)
  • Mai 2017 „Wie schreibe ich eine wissenschaftliche Arbeit?“ Das Beispiel Master-Arbeit (Forschungskolloquium Neuere Geschichte, Universität Göttingen)
  • Januar 2015 Damen im Beet. Die Gärtnerinnenfrage – Ein gesellschaftlicher Diskurs um die Etablierung des Gärtnerinnenberufs an der Schnittstelle von Geschlecht und Klasse im Deutschen Kaiserreich (Forschungskolloquium Neuere Geschichte, Universität Göttingen)




Mitgliedschaften


  • Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V.
  • Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen (LAGEN)
  • German Labour History Association
  • Fachgesellschaft Geschlechterstudien // Gender Studies Association
  • Göttinger Centrum für Geschlechterforschung (GCG)
  • Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung (AHFG)
  • Einbecker Geschichtsverein e.V.



betreute Qualifikationsarbeiten

    Bachelorarbeiten
  • Julia Carmen Jutta Richter: „Ja, und das allerwichtigste für ihn ist der Pudding!“ Die Darstellung verheirateter Frauen in bundesdeutschen Werbeaufnahmen der 1950er/1960er Jahre im gesellschaftlichen Kontrast, 2021. (Zweitgutachten)



Veranstaltungen im WiSe 2018/19:
Proseminar: Die bürgerliche Frauenbewegung in Deutschland 1848-1933. Programmatik, Themen, Diskurse