Partizipative Entwicklung von Qualitätstomaten für den nachhaltigen regionalen Anbau

Akronym: PETRAq+n

Die Entwicklung von Tomatensorten, welche für den nachhaltigen, regionalen und urbanen Anbau optimal geeignet sind, ist Ziel dieses Projektes. Dabei liegt der verbesserte Geschmack der Tomate im Fokus. Das Projekt wurde gemeinsam von der Universität Göttingen und der Hochschule Osnabrück eingeworben und wird von Prof. Elke Pawelzik, Lehrstuhl für Qualität pflanzlicher Erzeugnisse der Universität Göttingen, koordiniert. In Göttingen sind die Abteilungen Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte (Achim Spiller, Stephan Meyerding), Pflanzenzüchtung (Heiko C. Becker, Bernd Horneburg) und Qualität pflanzlicher Erzeugnisse (Elke Pawelzik, Inga Smit, Marcel Naumann) und in Osnabrück die Arbeitsgruppe Gemüsebau und Verarbeitung (Andreas Ulbrich) mit Doktorandinnen in PETRA aktiv. Neben wissenschaftlicher Beteiligung sind auch Praxispartner aus der gesamten Wertschöpfungskette (Gartenbauzentrale Papenburg, Culinaris, Dicke Bohne, Bunte Tomaten, Biolandhof Freese, Naturkost Elkershausen und Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen) in das Projekt eingebunden. Dadurch sollen wissenschaftliche Forschung, praktische Züchtung, gärtnerische Produktion und Handel direkt miteinander verknüpft werden und somit die Nachhaltigkeit des Projekts erhöht werden.

Das Projekt wird mit 780.000 € vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen gefördert.

Im PETRA-Projekt werden Kreuzungsnachkommen aus der ökologischen Pflanzenzüchtung hinsichtlich ihres Geschmacks und ihrer Anbauwürdigkeit getestet – in Göttingen unter extensiv ökologischen Bedingungen und in Osnabrück in einem intensiven Anbausystem. Außerdem werden für die Früchte beider Standorte Aromastoffprofile erstellt und weitere Qualitätsparameter analysiert. Hierbei steht der unterschiedliche Einfluss der Umwelten auf den Tomatengeschmack im Vordergrund. Im Rahmen des Projekts wird auch an der Verbesserung der Züchtung auf den Geschmack gearbeitet. Anschließend folgt die Selektion der Genotypen mit den am besten abgestimmten Eigenschaften, welche sich aus den sensorischen Tests, Laboranalysen sowie aus der Verbraucherbefragung ergeben haben. Da sich die Ansprüche der Konsumenten an Lebensmittel stetig ändern und das Bewusstsein für Qualität kontinuierlich wächst, beinhaltet ein weiteres Arbeitspaket die Erarbeitung dieser Verbraucherpräferenzen beim Tomatenkauf.

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