Projektbereich A: Bildungsspeicher
- A 01
Archäologie antiker Bibliotheken: Religion - Repräsentation - Wissensspeicher
Projektleiter: Johannes Bergemann - A 02
Bildung und Religion in christlichen Bibliotheken der Spätantike
Projektleiter: Heinz-Günther Nesselrath - A 03
Pagane Religion und Philosophie in "virtuellen Bibliotheken": spätantike Kompendien und Enzyklopädien
Projektleiterin: Ilinca Tanaseanu-Döbler - A 04
Religiöse Rezeption und christliche Transformation antiken nicht-religiösen Wissens in der Karolingerzeit
Projektleiterin: Hedwig Röckelein
Antike und mittelalterliche Bibliotheken sowie spätantike Kompendien ("virtuelle Bibliotheken") sind institutionalisierte Speicherprozesse, in denen religiöses und profanes Wissen selektiert und organisiert wurde. Während die Selektionsprinzipien erkennen lassen, welches Wissen als relevant betrachtet wurde, verweisen die Organisationsprinzipien darauf, wie religiöse und profane Wissensbestände kultur- oder religionspolitisch genutzt wurden. Die Nähe zu kultischen Institutionen generierte unterschiedlich enge Verbindungen von Wissenstradierung und Kultus in baulicher, soziokultureller und reflexiver Hinsicht. In solchen Ensembles konnten Bildungsspeicher der Repräsentation religiös grundierter Autorität dienen oder Verhältnisbestimmungen von Medizin und Kultus und damit von Heil und Heilung transportieren.