Teilprojekte
Projektbereich B: Interpretationen
- B 01
Schriftauslegung in den Texten vom Toten Meer (Qumran)
Projektleiter Reinhard G. Kratz - B 02
Schriftauslegung als Bildungsvorgang in den Briefen des Paulus
Projektleiter Florian Wilk - B 04
Schriftauslegung und religiöse Polemik in syrischen Texten der Spätantike
Projektleiter Dmitrij Bumazhnov - B 05
Schriftauslegung und Bildungstraditionen im koptischsprachigen ägyptischen Christentum der Spätantike: Schenute, Kanon 6
Projektleiterin Heike Behlmer
Viele religiöse Gemeinschaften beziehen sich mit ihrer Praxis auf als heilig geltende Texte. Diese sind gleichwohl auslegungsbedürftig, und die Wahl des methodischen Instrumentariums kann prekär werden, wenn die Legitimität nicht-religiöser Interpretationstechniken in Frage gestellt wird. Im Mittelmeerraum trafen Auslegungsverfahren der hellenistischen Kultur mit jüdischen und christlichen Hermeneutiken zusammen. Begegnungen, Konflikte und Abgrenzungsversuche führten zu neuen oder klarer definierten Textsorten, Formen und Methoden der Auslegung, die durchaus auch in Synthesen kulminieren konnten. Dabei bedurfte der Umgang mit heiligen Texten nicht nur gebildeter Autoren, vielmehr wurde auch den Adressaten und Adressatinnen Bildung sowohl abverlangt als auch vermittelt.