TP3 Wasserqualität
TP3 Wasserqualität: Resilienz der Wälder und Wasser


Beteiligte Personen:
Harald Biester (PI)
Lina Oskamp (Doktorand:in)
Projektbeschreibung:
Teilprojekt 03 untersucht, wie Veränderungen der Waldbedeckung und Struktur – insbesondere der Übergang von Fichtenmonokulturen zu Misch- bzw. Buchenwäldern in Niedersachsen – die Streu- und Bodenbeschaffenheit sowie die daraus resultierende Wasserqualität in forstlichen Entwässerungssystemen verändern. Hierfür werden Streu- und Bodenproben aus (gestörten) Fichten-, Misch- und Laubwäldern auf Parameter wie Nährstoffe (Nitrat, Phosphat und Kohlenstoff) sowie Spurenelementgehalte untersucht, mit besonderem Schwerpunkt auf Schwermetalle und Quecksilber, um Unterschiede in der Zusammensetzung im Zusammenhang mit Veränderungen der Waldbedeckung zu erfassen. Zu den wichtigsten Parametern für die Bewertung der chemischen Wasserqualität in den zugehörigen Entwässerungssystemen gehören die elektrische Leitfähigkeit, der pH-Wert, Nährstoffkonzentrationen, Qualität und Quantität des gelösten organischen Kohlenstoffs sowie die Gehalte an Spurenelementen in Proben aus Bodenlösungen, Bächen, Grundwasser und Rückhaltebecken. Quecksilber ist ein bedenklicher atmosphärischer Schadstoff, dessen Aufnahme und Speicherung durch Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre und Pflanzen gesteuert wird – einschließlich der Aufnahme durch die Spaltöffnungen der Blätter und des anschließenden Transports in den Boden über den Laubfall. Daher werden neben der Untersuchung der Quecksilberkonzentrationen in Boden-, Streu- und Wasserproben auch atmosphärische Quecksilbermessungen in unterschiedlichen Höhen über dem Waldkronendach durchgeführt, um die Auswirkungen von Veränderungen der Waldbedeckung auf die Verteilung und Emission von Quecksilber vollumfänglich zu verstehen. Diese Erkenntnisse werden unser Verständnis dafür vertiefen, wie Waldstörungen und -umgestaltungen die Wasserqualität und die Quecksilberdynamik beeinflussen, Anpassungsmaßnahmen aufzeigen und die wesentliche Rolle der Wälder beim Erhalt der Wasserqualität unterstreichen, die für ihre Resilienz gegenüber zunehmenden klimatischen Belastungen von entscheidender Bedeutung ist.
Kontakt
Prof. Dr. Harald Biester
TU Braunschweig
Institut für Geoökologie, Abteilung Umweltgeochemie
Langer Kamp 19c, 38106 Braunschweig
Tel.: 0531 391-7240
E-mail: h.biester@tu-braunschweig.de