AUFSTOCKER:




03/09/2013:
In Thüringen sinkt die Zahl der Aufstocker

Die Zahl der Erwerbstätigen, die ihr Einkommen mit Arbeitslosengeld II-Zahlungen aufstocken müssen, ist bundesweit leicht zurückgegangen (siehe 31.07.2013). Auch in Thüringen geht die Zahl der Aufstocker zurück.

Einer Meldung der Thüringer Allgemeine zufolge sei die Zahl der Thüringer, die zusätzlich zu ihrem Arbeitslohn Hartz-IV beziehen müssten, seit 2010 deutlich gesunken. Das gehe aus aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. Hätten vor fünf Jahren noch 55.941 Menschen ihren Lohn aufstocken müssen, habe die Zahl im März dieses Jahres bei 46.929 Menschen gelegen.

Ein Sprecher der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen führe die Entwicklung unter anderem auf die verbesserte wirtschaftliche Situation im Freistaat zurück. Dadurch sinke die Zahl der sogenannten prekären Beschäftigungsverhältnisse. Ähnlich habe sich auch das Thüringer Wirtschaftsministerium geäußert. Im selben Maß, wie die Arbeitslosigkeit sinke, stiegen die Beschäftigungschancen für diejenigen, die am Arbeitsmarkt bisher benachteiligt gewesen wären, habe Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) gesagt.

Ein Blick in die der Meldung zugrunde liegende BA-Statistik zeigt sowohl für alle erwerbstätigen, als auch für die abhängig erwerbstätigen (ohne selbständig Erwerbstätige) Arbeitslosengeld II-Bezieher einen schwach positiven Trend. So ist die Zahl der abhängig erwerbstätigen Aufstocker in den ersten drei Monaten des Jahres 2013 stetig um über fünf Prozent gegenüber den jeweiligen Vorjahresmonaten zurückgegangen. Auffällig ist aber auch, dass der Anteil der abhängig erwerbstätigen Aufstocker an allen Beziehern von Hartz IV-Leistungen kaum gesunken ist. Lag ihr Anteil im Jahresdurchschnitt 2012 bei 30,8 Prozent, so sank er im Februar und März 2013 auf jeweils 29,5 Prozent.

Quelle: Thüringer Allgemeine vom 03.09.2013

Weiterlesen:
Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2013): Analyse der Grundsicherung für Arbeitssuchende für Thüringen, Juli 2013, Nürnberg.