07/03/2013:
Billigere Freischaffende statt Festangestellte in der IT-Branche
Zeit Online berichtet von einer Studie des Personaldienstleisters Etengo und der Fachhochschule Ludwigshafen. Ihr zufolge würden Unternehmen aus der IT-Branche immer öfter Festangestellte durch Freischaffende ersetzen, weil sie billiger seien. Die Studie enthalte zudem neue Schätzungen, wie verbreitet freie Mitarbeiter in Technologieunternehmen seien. Bislang wären Arbeitsmarktforscher von einem Anteil von zehn Prozent ausgegangen, die Autoren der Studie kämen nun auf rund 20 Prozent.
Im Rahmen der Untersuchung hätten die Autoren auf Basis einer Befragung von Führungskräften aus Großkonzernen, mittelständischen Unternehmen und Kleinunternehmen einen Kosten-Nutzen-Vergleich angestellt. Danach sei es für die Unternehmen dann billiger, Freiberufler zu engagieren, wenn sie Fachkräfte kürzer als 26 Monate beschäftigten. Erst wenn Menschen länger als zweieinhalb Jahre für ein Unternehmen arbeiteten, lohne es sich, diese Mitarbeiter fest anzustellen.
Einen wesentlichen Kostenfaktor stellen offensichtlich die Rekrutierungskosten dar: Den Unternehmen entstünden bei der Suche nach festen Mitarbeitern hohe Kosten, da diese anders als Freischaffende aufwändig geworben und ausgesucht werden müssten. Würde man diese Rekrutierungskosten ignorieren, so lohne es sich schon ab einer Beschäftigungsdauer von acht Monaten, feste Mitarbeiter zu beschäftigen.
Quelle: Zeit Online vom 07.03.2013