07/12/2010: Neue Datenbank zu Minijobs in Deutschland
Die Hans-Böckler-Stiftung (HBS) weist in einer Pressemitteilung auf eine neue Datenbank hin, in der die bundesweite Verbreitung geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse auf Kreisebene aufgeschlüsselt sei. Grundlage bilde eine neue Auswertung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der HBS, die Minijob-Daten für jeden Stadt- und Landkreis in Deutschland liefere. Danach seien Minijobs vor allem in ländlichen Regionen Westdeutschlands weit verbreitet. In manchen Gebieten würden vier von zehn Arbeitsplätzen an Frauen auf 400-Euro-Basis vergeben. Besonders viele Kreise mit hohem Minijob-Anteil gebe es in den Ländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. In den ostdeutschen Bundesländern seien Minijobs dagegen deutlich seltener anzutreffen.
Mit bundesweit insgesamt 7,19 Millionen Arbeitsverträgen auf 400-Euro-Basis sei bereits jedes fünfte Beschäftigungsverhältnis ein geringfügiges gewesen (siehe auch 06.10.2010). Für die Betroffenen sei das problematisch, weil sie kaum Ansprüche auf soziale Sicherung erwerben und in aller Regel zu sehr niedrigen Stundenlöhnen arbeiten würden. Laut Statistischem Bundesamt hätten 81 Prozent der geringfügig Beschäftigten, die keiner anderen Erwerbsarbeit nachgingen, nur einen Niedriglohn von unter 9,06 Euro brutto pro Stunde bekommen.
Quelle: HBS-Pressemitteilung vom 07.12.2010
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