08/04/2013:
Starke Zunahme von Minijobs im Gesundheitswesen
Einem Bericht der Saarbrücker Zeitung zufolge habe sich auch im Gesundheitswesen die Zahl der Minijobber/innen deutlich erhöht. Wie eine aktuelle Datenübersicht der Bundesagentur für Arbeit zeige, sei im Zeitraum vom Jahr 2000 bis zur Jahresmitte 2011 die Zahl der geringfügig entlohnten Krankenschwestern und Hebammen von 19.600 auf 54.600 stark angestiegen. Auch die Zahl der geringfügig beschäftigten Sprechstundenhilfen habe sich seit der Jahrtausendwende auf aktuell fast 113.000 verdoppelt. Sogar 6.100 Ärzte hätten Mitte 2011 auf der Basis einer geringfügig entlohnten Beschäftigung gearbeitet. Das seien mehr als vier Mal so viele wie im Jahr 2000 gewesen.
Die Ursachen für diese Entwicklung seien unklar, doch habe eine Sprecherin der Bundesagentur darauf verwiesen, dass es sich zum Teil um eine Aufspaltung sozialversicherungspflichtiger Vollzeittätigkeiten handeln könne. Denkbar seien aber auch zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten im Zuge der allgemeinen Flexibilisierung auf dem Arbeitsmarkt. Dies könne beispielsweise in Arztpraxen der Fall sein, wo eine Minijobberin in Stoßzeiten neben der regulären Sprechstundenhilfe Dienst tue. Bei den Ärzten sei zu beachten, dass es sich hier zumeist um einen Nebenjob handele.
Quelle: newsroom Saarbrücker Zeitung vom 08.04.2013