09/12/2009: Niedriglöhne schlagen auf die Renten durch
Der NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) dränge nach Angaben der Westfalenpost darauf, das Rentensystem durch Reformen armutssicher zu machen. „Der Niedriglohnsektor weitet sich aus. Wir werden uns wundern, was in 15 Jahren bei den Renten los ist”, habe Laumann im Sozialausschuss des Landtags gewarnt. Laumann setzte deshalb auf eine Mindestrente oberhalb des Existenzminimums für jene Menschen, die langjährig bei niedrigem Lohn vollbeschäftigt waren, sowie für die, die während der Erziehung ihrer Kinder nur in Teilzeit gearbeitet haben. Bei einer Mindestrente von 795 Euro im Monat müssten Arbeitnehmer nicht mehr als Bittsteller zum Sozialamt.
Die Zeitung verwies in diesem Zusammenhang auf Befürchtungen des NRW-Sozialverbands VdK, wonach bis 2023 bereits jeder zehnte Rentner auf Sozialhilfe angewiesen sein könnte. Wer nicht mehr als 7.50 Euro pro Stunde verdiene, zahle nur geringe Rentenbeiträge und erhalte nach 47 Berufsjahren nur 536 Euro Rente im Monat.
Quelle: Der Westen vom 09.12.2009