Veranstaltung in der Niedersächsischen Landesvertretung bei der Europäischen Union

Mit großer Resonanz hat ein Treffen von Alumni Göttingen in der belgischen Hauptstadt Brüssel stattgefunden: Rund 140 Ehemalige, Absolventen und Studierende sowie Freunde und Förderer der Georgia Augusta waren der Einladung gefolgt und am 5. März 2009 in die Niedersächsische Landesvertretung bei der Europäischen Union gekommen. Zu Gast war dort Prof. Dr. Jutta Limbach, Mitglied des Stiftungsrats der Georg-August-Universität. Die ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, die bis zum März vergangenen Jahres das Goethe-Institut leitete, hat ihr aktuelles Buch „Hat Deutsch eine Zukunft?“ vorgestellt.

Begrüßt wurden die Teilnehmer der Veranstaltung von der stellvertretenden Leiterin der Landesvertretung, der Göttinger Alumna Sabine von Zanthier, sowie Universitäts-Präsident Prof. Dr. Kurt von Figura. Anschließend diskutierte Autorin Limbach mit dem Göttinger Germanisten Prof. Dr. Gerhard Lauer über Rolle und Zukunft der deutschen Sprache und die Notwendigkeit einer konsequenten Sprachpraxis. Prof. Limbach machte dabei deutlich, wie wichtig das Erlernen der deutschen Sprache für die Entwicklung der Kinder mit Migrationshintergrund sei. An die deutschen Wissenschaftler appellierte sie zudem, ihre Forschungsergebnisse sowohl auf Englisch als auch in ihrer Muttersprache zu publizieren. So sei eine präzise Ausdrucksweise möglich und die deutsche Wissenschaftssprache könne sich in den jeweiligen Fachgebieten weiterentwickeln.

Ein Empfang bot dann Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und sich austauschen. Zum Auftakt des Treffens hatte Dr. Edmund Duckwitz, Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union, das Gespräch mit Prof. Limbach gesucht und sie in Brüssel willkommen geheißen.

Organisiert wurde das Regionaltreffen von der Alumni-Vereinigung in Zusammenarbeit mit der Landesvertretung. Die Veranstaltung war vor allem ein Angebot an die Göttinger Alumni, die derzeit in Brüssel tätig sind. Aber auch Studierende, die im Rahmen des ERASMUS-Austauschprogramms in Belgien studieren oder als belgische Studenten einen Teil ihres Studiums in Göttingen absolvieren, waren zur Teilnahme eingeladen. Der Alumni-Referent der Georg-August-Universität, Bernd Hackstette, freute sich über die große Zahl der Gäste und eine anregende Atmosphäre „mit vielen guten Gesprächen“. Dabei äußerten zahlreiche Ehemalige, aber auch Studierende anderer Hochschulen ihre große Begeisterung über dieses Angebot von Alumni Götttingen. In den Gesprächen entstanden Ideen für eine weitere Kooperation mit der niedersächsischen Landesvertretung. Eine entsprechende Veranstaltung in Berlin ist derzeit in Planung. Prof. Dr. Jutta Limbach und Prof. Dr. Gerhard Lauer haben ihr Kommen bereits zugesagt.